Die Verwaltung kann den Bürgern aus der Altstadt und dem Südviertel jetzt bereits recht konkrete Pläne erläutern. Daran haben zwei Architekturbüros und ein auf Parkhausbauten spezialisiertes Fachbüro mitgewirkt. Im Parkhaus Hafenstraße sind 390 Stellplätze vorgesehen, ein Parkhaus an der Engelenschanze würde etwa 430, das an der Engelstraße 500 Stellplätze bieten.
Die zwei Parkhäuser müssen zum einen Ersatz für mehr als 300 öffentliche Pkw-Stellplätze schaffen, die in den Bereichen Sparkasse/Königsstraße und Stubengasse in Folge Bebauung entfallen, erläutert Stadtrat Hartwig Schultheiß. "Zum anderen wird der künftige Einzelhandel im Sparkassenareal und auf der Stubengasse zusätzlichen Bedarf von über tausend Plätzen auslösen", so der für die Stadtplanung zuständige Beigeordnete.
Ohnehin ist seit langem unbestritten, dass in der südlichen Altstadt Stellplätze fehlen. Das haben mehrere Bürgerumfragen gezeigt. Ein Marktforschungsinstitut hat schon 1993 auf das Defizit hingewiesen. Im Jahr 1999 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, geeignete neue Parkhaus-Standorte für die Altstadt zu suchen. Nach Vorlage eines ersten Zwischenberichtes im Herbst 2000 beauftragte der Rat die Verwaltung, sechs Altstadt-Standorte näher zu untersuchen. Für die Standorte Hafenstraße, Engelenschanze/Engelstraße sowie Asche und Hörsterplatz sollten bereits konkrete Planungen aufgenommen werden.
Was seitdem geschehen ist, bilanziert der in wenigen Tagen vorliegende zweite Zwischenbericht des Planungsamtes. Der Abschlussbericht zur Fortschreibung des Parkraumkonzeptes Altstadt wird Mitte 2001 vorliegen. "Bevor Parkhäuser gebaut werden, haben aber die Bürgerinnen und Bürger das Wort", betont der Leiter der Verkehrsplanung, Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Oellers. "Für einige Standorte, zum Beispiel an der Hafenstraße, sind Bebauungspläne aufzustellen, und dabei sind – unabhängig von der Bürgerinformation am Dienstag – auch Bedenken und Anregungen aus der Bürgerschaft im weiteren Verfahren gefragt."