Über 50 000 Menschen sind in der Bundesrepublik in der Produktion, im Handel und mit der Reparatur von Fahrrädern und Fahrradteilen beschäftigt. Noch schwerer wiegt der Radtourismus. Nach Erkenntnissen der Arbeitsgemeinschaft hängen daran allein im Münsterland 6000 Arbeitsplätze. Ein Drittel der jährlich gut drei Millionen Übernachtungen im Münsterland seien dem Radtourismus zuzurechnen – "und keine andere weit verbreitete Urlaubsaktivität weist so hohe Zuwachsraten auf wie das Radfahren".
Ohnehin sind Fahrradfahrer eine umsatzfördernde Klientel. Sie geben als Touristen überdurchschnittlich viel aus, bei Radreisen liegt der Tagespreis fast zwei Drittel über dem von sonstigen Pauschalreisen. Als Verbraucher beschert der Radfahrer dem Einzelhandel in der Stadt unter dem Strich höhere Umsätze als der Autofahrer. Zwar gibt er pro Einkauf weniger aus als der Autofahrer, dafür kommt er aber öfter.
Zudem schafft der Wirtschaftfaktor Fahrrad neue Arbeitsplätze durch viele im Aufbau befindliche Diensleistungen wie etwa Radstationen, Reparaturservice oder Bringdienste. "Dass es sich hierbei keineswegs um ein Nischenangebot handelt, wird am Beispiel Münsters deutlich", so die Arbeitsgemeinschaft unter Hinweis auf die Radstation mit ihrem Rundum-Service.
Viele Informationen zum Thema Radfahren bietet mittlerweile auch das Internet. Die Arbeitsgemeinschaft ist unter www.fahrradfreundlich.nrw.de präsent. Das münstersche Planungsamt lädt zur Tour durch die Fahrradhauptstadt ein (www.muenster.de/stadt/stadtplanung). Das Presseamt hat in Zusammenarbeit mit dem Planungsamt die Seiten zur Radstation komplett neu gestaltet und bietet dort auch Aufsätze und Analysen zum Abruf an (www.muenster.de/stadt/radstation).