"Liebe Jenny, es ist hier ein Wetter, so schön, warm und ungesund wie möglich, – Schneeglöckchen und gelber Helleborus blühen schon seit drey Wochen, Nußkätzchen sind verblüht, Erlenkätzchen in vollem Flor, und die sämmtliche Menschheit hustet sich durch die ganze Conjungation, – ich huste, sie hustet, er hustet, wir husten, sie husten, aber ich hoffe du hustest und ihr hustet nicht." So schrieb Annette von Droste-Hülshoff am 23. Februar 1843 aus Haus Rüschhaus an ihre Schwester nach Meersburg am Bodensee.
Auch wenn sich der Frühling in diesem Jahr etwas Zeit lässt – das Rüschhaus ist schon jetzt einen Ausflug wert, ab dem 1. März steht es wieder für Gäste offen. Den späteren Wohnsitz der Dichterin hatte einst Barockarchitekt Johann Conrad Schlaun 1745 -1749 für sich selbst erbauen lassen. Führungen durch die teilweise original erhaltenen Wohnräume Schlauns und der Droste finden täglich außer montags um 11, 12, 14 und 15 Uhr statt. Gruppen können auch die neu konzipierte Sonderführung zur Novelle "Die Judenbuche" wieder buchen. Telefonische Auskunft und Buchungen unter 0 25 33 / 13 17.