"Globalisierung – wirtschaftliche Folgen – Standortkonsequenzen" lauteten die Stichworte für das Gespräch mit Vertretern aus Ökologie, Ökonomie und Gemeinwesen. "Globalisierungsexpertin" Prof. Birgit Mahnkopf (Berlin) machte in ihrem einleitenden Vortrag deutlich, dass es auch bei Berücksichtigung unterschiedlicher Interesse Ansätze für eine zukunftsfähige Entwicklung gäbe.
Wer mit "Globalisierung" die Senkung von Löhnen, Sozialkosten und finanziellen Spielräumen von Kommunen verfolge, habe eine kurzsichtige Strategie. Hohe Produktivität und Wettbewerbsvorteile seien eng mit funktionsfähigen Sozialsystemen, Rechtssicherheit, hohem Lohnniveau und geringer sozialer Ungleichheit verbunden. Egal ob im Norden oder im Süden des Globus, unter Bedingungen der Globalisierung sei eine qualitätsorientierte Entwicklung nur möglich, wenn die Standorte mit Blick auf die Menschen und nicht mit Blick auf kurzfristige Unternehmensvorteile entwickelt würden.
Durchaus unterschiedliche Standpunkte vertraten in der Diskussion unter anderem: Dr.-Ing. Gerd Kissau von der BASF Coatings, Johannes Oenning von der Wyeth Pharma, Dr. Ludger Weckel und Ursula Hannay von den entwicklungspolitischen Gruppen, Dr. Josef Hülsdünker vom DGB und Bernd Bajohr von der ÖTV sowie die Ratsherren Robert Otte und Dr. Joachim Hetscher. Aber es wurden auch gemeinsame Handlungsfelder deutlich. Dazu gehören die Bekämpfung von Ausländerfeindlichkeit und der Einsatz für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.