Vor allem drei Gründe sprechen nach Angaben von Stadtrat Hartwig Schultheiß für die Engelstraße. Erstens können dort mehr Stellplätze mit weniger aufwendigen Zu- und Abfahrten untergebracht werden. Zweitens besteht die Chance, bereits ab 2002 mit dem Bau zu beginnen, so dass das Parkhaus Ende 2003 zur Verfügung stehen könnte.
Drittens, so der städtische Beigeordnete für Planung, ist es erforderlich, das Parkhaus Engelstraße für Fußgänger attraktiv an die Altstadt anzubinden. Deshalb soll der Parkplatz Engelenschanze zur Grünanlage mit kurzen Fußweg-Verbindungen in Richtung Verspoel und Windthorststraße werden. Weiter ist es möglich, die Straße Engelenschanze auf zwei Spuren zu reduzieren und die historische Schanze weitgehend zu rekonstruieren. Hartwig Schultheiß: "Das wäre ein städtebaulicher Qualitätssprung auch für das Umfeld der Engelenschanze, wie ihn die Stadtplanung schon einmal Anfang der neunziger Jahre im Rahmenplan Altstadt empfohlen hat."
Auf dem städtischen Grundstück Engelstraße/Herwarthstraße ist ein Parkhaus mit 500 Plätzen möglich. Die Zufahrt erfolgt von der Engelstraße. Für Verkehr, der nicht in Richtung Süden will, ist an der Herwarthstraße eine zweite Ausfahrt möglich. Dann würde selbst in der Spitzenstunde die Belastung auf der Engelstraße mit zusätzlich etwa 50 Fahrzeugen um kaum zehn Prozent steigen.
Alternativ hatte das Planungsamt zusammen mit der Westfälischen Bauindustrie und einem Ingenieurbüro die Bebauung der Engelenschanze mit einem Parkhaus intensiv geprüft und konkretisiert. Danach könnten hier 430 bis 480 Stellplätze untergebracht werden. Die Erschließung stellte sich jedoch als schwierig heraus, ohne jeweils zwei Zu- und Abfahrten funktioniert sie nicht. Auch städtebaulich ist dieser Standort äußerst umstritten. Wegen des erforderlichen Bebauungsplanverfahrens wäre eine kurzfristige Umsetzung zudem kaum möglich. (Gestaltungspläne zu den Parkhaus-Standorten im Stadtnetz publikom: www.muenster.de/stadt)