"Für die meisten dieser Menschen ist unser Versorgungssystem mit Überweisung, Krankenschein, Vorsorgeuntersuchung, Terminvergabe etc. völlig fremd", so die Erfahrung von Dr. Dagmar Schwarte, Ärztin beim Gesundheitsamt. Unter dem Stichwort "Aufsuchende Gesundheitshilfen" bieten Dr. Schwarte und Karim Mashkoori von der Abteilung Gesundheitsförderung sozialmedizinische und gesundheitsprophylaktische Hilfen in den Heimen vor Ort. So wurden zum Beispiel die Kontakte zu niedergelassenen Ärzten und zu den Krankenhäusern hergestellt. Und in Kooperation mit der Kinder- und Jugendgesundheitspflege des Gesundheitsamtes wurden 1999 rund 400 Kinder in den Heimen geimpft.
Um Neuankömmlingen das Einleben zu erleichtern, hat das Gesundheitsamt jetzt gemeinsam mit dem Presse- und Informationsamt sowie mit Studierenden der Fachhochschule, Fachbereich Pflege ein Faltblatt entwickelt. Es stellt typische Elemente des Gesundheitswesens vor, vom Rezept bis zum Quartal, und weist auf Vorsorgemöglichkeiten beispielsweise für Schwangere hin. Praktische Tipps für das Verhalten im Notfall oder für den Arztbesuch ergänzen das Faltblatt, das in den Heimen in sechs Sprachen – verteilt wird.