Der Betrachter wird mit 160 monochromen, 80 x 80 Zentimeter großen Farbquadraten konfrontiert. In über 30 Farbvarianten hat die Künstlerin PVC-Folien auf Keilrahmen gespannt, mit Watte unterpolstert und mit Kartonpappe zur Rückseite hin verstärkt. In vier Reihen füllen diese Flächen nun in stark farbigem Kontrast drei der Glaswände des Wewerka-Pavillons. Zur nördlichen Seite hin bleibt der Glasraum jedoch offen, hier offenbart sich die Kehrseite der Installation. So schreiend grellfarbig sich "Barrakuda" nach außen wendet, so verhalten unprätentiös nach innen. Lediglich funktional als Abstützung benötigte recycelte Kartons - die auch dem Einladungsmotiv als Vorlage gedient haben - bieten sich hier dem Blick des Betrachters dar. Funktionales Innenleben und ästhetische Verpackung treten in ein spannungsvolles Wechselspiel.
Christel Fetzer lotet die Grenzen zwischen Dekoration, Farbmustervorlagen und der Strukturdurchbrechung dieser bewusst provozierten Seherwartungen aus: Zugleich eine Farbflächenmalerei, die in das noch vorfrühlingshafte Graubraun der umgebenden Parklandschaft einen bissig dissonanten Farbakkord setzt.