Für die Untersuchung waren 3792 Schülerinnen und Schüler aus siebten, neunten und elften Klassen an münsterschen Schulen zu Lebens-, Freizeit- und Komsumstilen und zum Hintergrund von Jugendkriminalität befragt worden. Die Erhebung gibt unter anderem Aufschluss über Verhalten und Einstellung von Jugendlichen zu Gewalt- und Eigentumsdelikten, Alkohol- und Drogenkonsum und über ihr Selbstverständnis im Verhältnis zu Ausländern. Zugleich fragt sie nach dem Zusammenhang von familiären Erziehungsstilen und Gewaltbereitschaft.
Die Kinder- und Jugendhilfe wolle noch stärker auf vorbeugende Arbeit setzen, erläuterte Jugendamtsleiterin Anna Pohl den Anlass der Veranstaltung. "Wir setzen auf Prävention vor Reaktion und erhoffen uns dazu von der Studie Impulse." Gesicherte Ergebnisse der Langzeituntersuchung sind nach Angaben von Prof. Boers in zwei Jahren zu erwarten.
Jugendamt und Uni-Institut sehen in dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung den Beginn einer kontinuierlichen Zusammenarbeit. Sobald weitere Ergebnisse vorliegen, soll sie ihre Fortsetzung in einer gemeinsamen Runde von Expertinnen und Experten finden.