Nachdem am Mittwoch, 18. April, wegen der rechtswidrigen Besetzung des Hauses Strafantrag gestellt worden war, hatte die Polizei die Besetzer am Donnerstagmorgen aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Dieser Aufforderung leisteten sie Folge. Vorab war mit der Polizei vereinbart worden, dass die Stadt das Haus mit zusätzlichen Sicherungen versehen wird, sobald sie darüber wieder verfügen kann. Damit soll eine erneute Besetzung ausgeschlossen werden.
Stadtkämmerin Helga Bickeböller, die zurzeit die Verwaltung leitet, betonte, dass es zur Beendigung der illegalen Hausbesetzung keine Alternative gab. "Wenn die Stadt ein Gebäude für ein autonomes Zentrum zur Verfügung stellen soll, können die daran Interessierten wie alle anderen Gruppen in Münster auch zum Beispiel einen Bürgerantrag stellen, über den der Rat entscheidet. Jede Eltern-Kind-Gruppe, die öffentliche Mittel oder Räume haben will, muss sich an diese demokratische Spielregel halten." Bürgerschaft und Kommune könnten es sich weder bieten lassen noch finanziell leisten, wenn sich eine einzelne Gruppe nach Gutdünken öffentliches Eigentum anzueignen versuche. Die Stadtkämmerin bedankte sich bei Polizeipräsident Hubert Wimber für den schnellen und umsichtigen Einsatz der Polizei.