Die 176 000 Einwohner zählende Kommune im Nordosten Englands steht für Münsters älteste Städtepartnerschaft. Die Verbindung entstand bereits im Jahr 1957, zwölf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Initiative ging damals von York aus. Die Partnerschaft sollte zum Beitrag für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern werden. Diese Initiative fand in beiden Städten schnell viele Mitstreiter. Das Miteinander war so intensiv, dass man an Formalitäten wie den Austausch von Partnerschaftsurkunden erst zehn Jahre später, im Jahr 1967, dachte.
Entsprechend traditionsreich sind die Kontakte zwischen Vereinen, Verbänden und privaten Gruppen der beiden Städte. Es entwickelten sich dauerhafte Kontakte zwischen Jugendlichen und Gastfamilien, Freundschaften und sogar familiäre Bindungen. Auf beiden Seiten unterstützt jeweils ein Partnerschaftsverein den Austausch, die York-Münster-Association und der Münster-York-Partnerschaftsverein.
Unter anderem Jugendliche, Kirchengemeinden, Sportler, Rotarier, Musiker und Kommunalpolitiker belebten in den vergangenen Monaten die partnerschaftlichen Kontakte. Die Stadtverwaltungen werden im laufenden Jahr erstmals jeweils zwei Beschäftigten ein Praktikum in der Verwaltung der Partnerstadt ermöglichen.
Im Programm für den bevorstehenden Delegationsbesuch aus York ist Zeit für intensive Gespräche und eine Besichtigung des "neuen Münster" vorgesehen. Bei einem Empfang durch Oberbürgermeister Dr. Tillmann werden sich die Gäste ins Goldene Buch eintragen. Stadtdirektor Horst Freye wird sich mit David Atkinson zum Arbeitsgespräch treffen. Selbstverständlich werden auch die obligatorische Altstadtführung und ein Abstecher zu den Wasserburgen im Münsterland nicht fehlen – und nicht zuletzt wird in Anwesenheit der Gäste das erste neue "Partnerstädte-Schild" an der Steinfurter Straße aufgestellt.