Eine Verwertungsquote von 52 Prozent konnte im vergangenen Jahr bei den Haus- und Gewerbeabfällen erreicht werden. Das war nur möglich, weil die Münsteraner ihre Abfälle sorgfältig trennen und Recyclinghöfe und Entsorgungszentrum intensiv nutzen. So sammelten sie beispielsweise im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr 27 Prozent mehr Grünabfälle. Die Mengen an Bioabfällen, Papier, Verpackungen, Altglas und anderen Wertstoffen blieben ungefähr gleich.
Bioabfälle werden in der Bioabfallvergärungsanlage zu Biogas und Kompost vergoren. Aus Papier, Glas und Verpackungen werden je nach Material neue Produkte hergestellt und die Grünabfälle werden zu Münsters Grünkompost und Blumenerde verarbeitet.
In der Gesamtbilanz der verwerteten Abfälle fallen die Baustellenabfälle am meisten ins Gewicht. 75 Prozent der anfallenden Abfälle können wiederverwertet werden. Bauschutt zum Beispiel wird zerkleinert und für den Straßenbau eingesetzt.
Dass die meisten Abfälle bequem zu Hause getrennt werden können und vor der Haustür abgeholt werden, dafür sorgen die Müllwerker der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster. 150 Männer und eine Frau fahren durch die Abfuhrbezirke, leeren Tonnen, holen Säcke und Sperrgut ab. Die Müllwerker kontrollieren in Stichproben die Abfallbehälter, denn falsch befüllte Behälter stören die Verwertung. Die Müllwerker fahren meistens mit Mehrkammerfahrzeugen. Das bedeutet: Sie nehmen zwei verschiedene Abfallarten in einem Wagen mit. Die beiden Kammern werden im Entsorgungszentrum einzeln wieder entladen. Zum Beispiel kommen Bioabfälle in die Bioabfallvergärung, Restmüll landet auf der Deponie. Der Inhalt von 800 Abfalltonnen beziehungsweise 600 Säcke passen in ein Fahrzeug. Dann muss es zum Entsorgungszentrum nach Coerde fahren, pro Abfuhrtag zweimal.
Die komplette Abfallbilanz ist ab sofort bei Abfallwirtschaftsberaterin Tina Mai im Umweltbüro, Heinrich-Brüning-Straße 8, montags und dienstags von 13 bis 16 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9.30 bis 13 Uhr erhältlich. Ansonsten hilft Barbara Berger am Abfalltelefon unter der Nummer 60 52 53 weiter.