"Wir haben mit denselben Jugendlichen zu tun, die in den Schulen eine stärkere Aufmerksamkeit einfordern", erläutert Rainer Thewes, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft "Jugendsozialarbeit", die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung. "Die rege Beteiligung zeigt, wie sehr das Thema ‚Jugendhilfe – Schule‘ unter den Nägeln brennt", bestätigt Gerda Benien als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft "Erziehungshilfen". Steigende Zahlen von schulmüden Jugendlichen seien auch in Münster erkennbar. Da liege es auf der Hand, ins Gespräch zu kommen und Synergieeffekte zu nutzen.
Die "Werkstatt"-Teilnehmer informierten sich gegenseitig über Strukturen und Arbeitsweisen der Kinder- und Jugendhilfe, des Schulamtes, der Schulaufsicht und der Schulen. An einem Fallbeispiel wurden in Arbeitsgruppen die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Professionen deutlich. Eine Kabaretteinlage brachte gängige Klischees auf den Punkt und verdeutlichte drastisch, wie wichtig die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe ist.
Es wurde vereinbart, in weiteren Veranstaltungen Verfahren zur besseren Abstimmung von Aufgaben aus Jugendhilfe und Schule zu entwickeln. "Eine sehr gelungene Veranstaltung", so Schulrat Klemens Löchte. "Es ist wichtig, dass die unterschiedlichen Professionen an einem Strang ziehen. Ich verspreche mir viel von den Folgeveranstaltungen ".