Der Wandel zur so genannten Informations- und Wissensgesellschaft ist auch in der Jugendszene im Jib zu spüren. Immer mehr Anfragen an die Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien gehen per E-Mail ein. Workshops zum Medium Internet sind sehr stark gefragt. Das Internetprojekt Jugend-online verbuchte nochmals mehr Besucher - 8500 gegenüber 6800 im Jahr 1999, Tendenz weiter steigend.
Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde die Zahl der Computer für das Internetprojekt im Jib von sechs auf acht erhöht. "Damit ist die Grenze des Machbaren in den vorhandenen Räumen erreicht. Mehr geht nur, wenn wie geplant der Dachboden des Hauses ausgebaut werden kann", so Birgit Herdes.
Die Leiterin des Jib hebt die Bedeutung von Jugend-online innerhalb der Jugendhilfe hervor. "Wir geben jungen Menschen, die selbst nicht über das nötige Kleingeld und Know-how verfügen, unkonventionell und pädagogisch begleitet den kostenlosen Zugang zu einem wichtigen Handwerkszeug in ihrem späteren Arbeitsleben."
Selbstverständlich ist auch die Hilfestellung bei Bewerbungen und, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, der unbürokratische Zugang zum Berufswahlprozess. Im vergangenen Jahr unterstützten die Mitarbeiter von Jugend-online fast 500 Jugendliche bei Bewerbungen. 87 Jugendliche erhielten ein "Internetzertifikat". Im Juli werden Arbeitsamt, Benedict School und Jugend-online wieder gemeinsam zu einer Mädchen-Computerwoche ins Jib einladen.
Die Kurse und Workshops speziell für Mädchen und junge Frauen haben im Kreativbereich, der Jib-Factory, für einen Frauenanteil von 67 Prozent gesorgt. Vielseitige Musik-, Theater-, Handwerks- und Kreativangebote der Jib-Factory haben im Jahr 2000 mit 10 800 Teilnehmern zum Besucherrekord beigetragen. Auch die unbürokratischen Dienste der Schuldner-, Konflikt- und Rechtshilfe sind immer öfter gefragt (plus 37 Prozent). Die 680 Informations- und Beratungsgespräche in der Au-pair-Vermittlung führten zu 105 Vermittlungen.
Das Café Gleis 22 bestätigte seinen Ruf, eine besondere Erfolgsnummer zu sein. Birgit Herdes: "Mit seinem schon fast legendären Veranstaltungsniveau hat es dank kontinuierlichen Engagements von zwölf Initiativen 81 000 Gäste in die Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien geholt." Im Sommer erhält das Gleis 22 eine behindertengerechte Hebebühne.