"Entscheidend ist die Qualität ganzheitlicher und stadtteilorientierter Angebote als Leistung für die Kinder, die Jugendlichen und ihre Familien", erläuterte die städtische Jugend- und Sozialdezernentin Dr. Agnes Klein die Weichenstellung für Politik und öffentliche Verwaltung. Den Maßstab auf den Arbeitsfeldern von Schule, Jugend, Kultur und Sport setzten allein die Bedürfnisse und Lebenslagen der jungen Menschen als "Kunden". "Das Richtige richtig tun ist dabei auch eine Frage des effizienten Ressourceneinsatzes", so Dr. Klein.
"Eine große Offenheit für die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen kennzeichnet die Arbeit vieler Institutionen in dieser Stadt", hob Schul- und Kulturdezernentin Helga Boldt hervor. "Das ist eine Chance beispielsweise für Schulen, denen dadurch vielfältige kulturelle und soziale Projekte ermöglicht werden, und eine Chance auch für die Kinder und Jugendlichen, die besondere Unterstützung benötigen, um ihren eigenen Weg zu finden." Musik, Bewegung, Sport und Spiel seien unverzichtbar für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Helga Boldt: "Es lohnt sich, die bestehenden Kooperationsstrukturen zu festigen und weiterzuentwickeln."
Das Hearing hatte die Stadt auf Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses unter Federführung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien organisiert. Nach der Eröffnung durch Bürgermeisterin Karin Reismann referierte Dr. Rainer Strätz vom Sozialpädagogischen Institut NRW (Köln). Auf dem Programm standen anschließend Beiträge von Vertreterinnen und Vertretern der Ratsausschüsse für Schule, Jugendhilfe, Sport und Kultur.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und von freien Trägern befassten sich in neun Arbeitsgruppen mit Perspektiven für neue Formen der Zusammenarbeit. Themen waren etwa "Leben im Stadtteil", "Verständigung zwischen den Kulturen" oder "Gewaltprävention" als Chance und Aufgabe zur Kooperation. Andere Fragestellungen waren, wie Schule und Jugendhilfe gemeinsam Kindern und Jugendlichen mit Schulschwierigkeiten helfen können, welche Beiträge Bewegung, Sport und Spiel für die Persönlichkeitsentwicklung leisten können und wie ein Konzept für umfassende ästhetische und kulturelle Bildung und Jugendkultur auszusehen hat.