Zunächst sammelten die Bachpaten oberflächlichen Müll aus vergangenen Zeiten zwischen den Sträuchern auf und transportierten mehrere Anhängerladungen ab. Aber schnell stellten sie fest, dass die Sache tiefer ging. Der Ansprechpartner der Bachpaten beim städtischen Umweltamt, Uwe Nehls, organisierte eine gemeinsame Aktion mit dem Tiefbauamt und dem Amt für Grünflächen und Naturschutz. So konnte sämtlicher Müll von Grund auf beseitigt werden. Jahrzehntealte Betonpfähle und halb verrotteter Maschenzaun wurden von einem Bagger zusammen mit dem restlichen Müll ausgegraben.
So entstand im feuchtesten Bereich ein Teich, der zusamen mit weiteren Tümpeln in der Nachbarschaft schnell von Tieren und Pflanzen besiedelt werden wird. In Sichtweite der Straße "Kirschgarten" wurde eine weitere Senke angelegt, um interessierten Bürgern die Möglichkeit zur Naturbeobachtung zu bieten.
Jetzt gelangt auch wieder reichlich Sonne in den Auenbereich am Juffernbach. Rück- und Pflegeschnitte an den standortgerechten Gehölzen lassen nun die Entwicklung der sogenannten stauwasserabhängigen Flora wieder zu. Die schon vorhandenen ersten Sumpfpflanzen deuten die Entfaltung dieser Spezialisten an. "Die stickstoffanzeigenden Pflanzen wie Brennesseln weisen allerdings auch auf einen gravierenden Missstand hin", so Uwe Nehls, "über Jahre nutzten einige Anwohner links und rechts des Juffernbachs diese feuchte Senke als Halde für ihren privaten Gartenabfall. Die sich zersetzenden Pflanzenreste geben Nährstoffe frei, von denen sich einerseits vor Ort die Brennesseln und andererseits Algen im Juffernbach übermäßig vermehren können und so das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen." Darum gilt weiterhin Nehls Appell an die Anwohner, ihre Gartenabfälle auf eigenem Kompost oder über die Biotonne zu entsorgen.
Um das Gelände in Zukunft vor Gartenmüll zu schützen, gibt es jetzt entlang der Straße "Kirschgarten" einen rustikalen Zaun. So bleiben auch die jetzt schon brütenden Kleinvögel vor Unruhe bewahrt.