Viele Fassaden und auch Bäume bieten Raum für das Anbringen von Nistmöglichkeiten. So kann, wenn diese Nistplätze auf den Landschaftsraum abgestimmt sind, gezielt bedrohten Tierarten geholfen werden. Die Beobachtung der brütenden Vögel bereitet zudem viel Freude, besonders dann, wenn die Nachzucht erfolgreich war. Die Vögel freuen sich über selbst gebaute Nistkästen genauso wie über gekaufte.
Mit der Intensivierung der heute noch verbleibenden Landwirtschaft werden auch Restflächen und Säume in die Nutzung einbezogen. Ältere Bäume, die etwa durch Faulstellen natürliche Nisthöhlen bieten, müssen weichen. Auch die Verdichtung von Wohngebieten lässt kaum noch Raum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Die Grundstücke sind zu klein und größere Gehölze können sich nicht natürlich entwickeln. Für ein Miteinander reicht das Platzangebot nicht mehr aus.
Vom Menschen geschaffene Nischen, auf die sich eine Reihe von Arten im Laufe der Zeit eingestellt hatten, gehen verloren. Ein Beispiel für das ehemals gute Zusammenspiel von Mensch und Tier ist das früher weit verbreitete Uhlenloch. In vielen Giebeln bot es den Eulen Zugang zu einem trockenen Nistraum. Diese bedankten sich für den Unterschlupf mit dem Schutz der Vorräte. Sie reduzierten den Bestand der Mäuse erheblich. Die alten Uhlenlöcher sind heute verschlossen und dienen nur noch der Dekoration.
Auch das Dielentor, einst Einflugschneise für Schwalben, ist heute häufig ein Wohnzimmerfenster. Hier sind die Folgen des Höfesterbens gut abzulesen. Die verstärkte Umnutzung von Stallungen zu Wohnungen oder Gewerbebetrieben lassen traditionell genutzte Nist- und Futterplätze verloren gehen.
Neben den Nistmöglichkeiten für Schleiereule, Turmfalke und Fledermäuse ermöglichen die Lüfterpfannen im Dach der Trafostation Nottebrock den Fledermäusen auch hier einen Unterschlupf zu finden. Eine Halbhöhle auf der Südseite der Station bietet potentiellen Nistraum für Hausrotschwanz, Bachstelze oder Grauschnepper. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Station auch Nistmöglichkeiten für Insekten erhalten.
Weitere Informationen zum Thema Nisthilfen wird das Amt für Grünflächen und Naturschutz im Rahmen des Eine Welt- und Umweltmarktes am 30. Juni präsentieren. Für Rückfragen zur Station steht Herr Krabbe, Telefon 4 92-67 26, zur Verfügung.