In einem Schreiben an den Landes-Drogenbeauftragten Dirk Lesser weist Stadträtin Dr. Klein auf die hohe Inanspruchnahme von "Therapie und Hilfe sofort" hin. Im ersten Vierteljahr 2001 sprachen 56 Hilfesuchende im Gesundheitsamt vor, davon ließen sich 24 zum sofortigen Einstieg in den Ausstieg vermitteln. Damit hat sich die Nachfrage gegenüber den Vorjahren verdoppelt.
Das Land beabsichtigt, die Finanzierung des Programms "Soforthilfe für Drogenabhängige" auslaufen zu lassen. Damit würden in Münster ab Januar 2002 Mittel für "Therapie und Hilfe sofort" fehlen. Gegen ein Ende des Soforthilfe-Angebots spricht nach Auffassung der Sozialdezernentin auch, dass es im parteiübergreifenden Konsens gerade erst gelungen ist, mit dem Drogenkonsumraum die kommunale und regionale Versorgungsstruktur für Drogenabhängige weiter zu ergänzen.
Der Konsumraum bietet schwerst Drogenabhängigen mit langer "Karriere" Überlebens- und Ausstiegshilfe. "Therapie und Hilfe sofort" will möglichst viele Abhängige vor einer solchen "Karriere" bewahren und für den schnell entschlossenen Ausstieg gewinnen.