"Bislang unattraktive oder schlecht genutzte Räume sollen funktional und ästhetisch verbessert werden", beschreibt Schuldezernentin Helga Boldt die Grundidee des Projektes, das von der Pädagogischen Arbeitsstelle des Schulamtes entwickelt wurde. Denn: "Wenn ich mich wohl fühle, lerne ich auch viel besser", bringt der 13-jährige Dominik es auf den Punkt.
Vom Meditationsraum über eine neue Cafeteria bis hin zur "aufgemöbelten" Aula reichen die bisherigen Projektergebnisse. "Gemeinsam gestalten Fachleute und Betroffene die ausgewählten Räume nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen", erklärt Projektleiterin Katharina Grosse. Neben Geld erhalten die teilnehmenden Schulen Fachwissen und organisatorische Unterstützung.
"Die Wohlfühl-Wünsche müssen schließlich auch mit solchen Aspekten wie Energieverbrauch, Sicherheitsbestimmungen, Kosten und Belastbarkeit unter einen Hut gebracht werden", weiß Stadtbaurat Gerhard Joksch. So beteiligt sich das städtische Hochbauamt mit seinem Know-how und der Hälfte der jährlich 50 000 Mark Fördermittel am Projekt. Dritter im Bunde ist die Handwerkskammer: Das gestalterische Können bringen Absolventinnen und Absolventen der Akademie Gestaltung im Handwerk im Rahmen eines Praktikums ein.
Bis zum Jahr 2000 nutzten mehr als 20 Schulen in Münster diese Gelegenheit, bei der "Schulprofilentwicklung" konkret greif- und spürbar wird. Denn neben den Räumen verändern sich dabei Schritt für Schritt auch die Beziehungen zwischen Eltern, Lehrenden und Lernenden und das Verhältnis aller zu "ihrer" Schule.
Ablauf, An- und Absichten des Projektes sind nun nachzulesen in einer neuen Broschüre. Darin finden sich praxiserprobte Prinzipien für die Zusammenarbeit, Tipps zum Abgucken sowie Hinweise zur Projektplanung und –durchführung. Ein Essay über pädagogische und andere Hintergründe rundet das Informationsangebot für alle an Schule Interessierte ab. Es ist kostenlos bei der Pädagogischen Arbeitsstelle, Schulamt, Albersloher Weg 31, und in der Bürgerberatung erhältlich.