Durch ihr Vorbild motivieren Bachpaten zum rücksichtsvollen Verhalten gegenüber Gewässern, Natur und Landschaft. Aber, sie sind keine Umweltpolizisten. In gutem Einvernehmen mit Anliegern, Nutzern und Umweltamt sollen sie sich für ihren Bach engagieren. Da sie näher dran sind als die zuständigen Offiziellen, können sie auch schneller erkennen, wo etwas im Argen liegt und bei der Beseitigung mit Hand anlegen.
Das entbindet das Umweltamt der Stadt nicht von seinen Aufgaben. Aber durch die Bachpaten schärft sich der Blick auf die betreuten Gewässer. Gemeinsam kann etwa ein Gewässerpflegeplan erstellt werden oder eine Renaturierung in Angriff genommen werden. Von einem Einkaufswagen oder anderem Müll können die Paten ihren Bach gleich selbst befreien.
Die Bindung an ein Patengewässer stärkt das Verantwortungsbewusstsein für die Natur und weckt, ganz nebenbei, auch das Verständnis der Nachbarn für die Schaffung und Erhaltung intakter Gewässerlandschaften. Gutes tun und nicht nur darüber reden, so bewirken seit 1993 schon 15 Bachpatenschaften konkrete Fortschritte zugunsten von Natur und Landschaft.