Am Montagabend (18. Juni) tagte das Preisgericht und kürte die Gewinner des Wettbewerbs: Den mit 20 000 Mark dotierten ersten Preis errang das "junge" Büro Kirchmeier/Graw/Brück aus Weimar. Der zweite Preis wurde nicht vergeben, weil die Arbeiten der anderen beteiligten Architekten qualitativ sehr nah beieinander lagen. Das Preisgericht würdigte ausdrücklich, dass alle Arbeiten in der kurzen Bearbeitungszeit sehr vertieft ausgearbeitet wurden.
Das Preisgericht stellte in seiner Begründung fest, dass der Entwurf der Gewinner die weiter auseinanderliegenden Bereiche des Ortszentrums Nienberge in einem stringenten städtebaulichen Konzept miteinander verbindet. Beginnend an der Altenberger Straße schaffe das so genannte Sebastian-Eckhaus eine prägnante Eingangssituation in die Sebastianstraße. Der sich anschließende Platz bis zum ehemaligen Gebäude ZurHorst sei auf verschiedene Weise nutzbar. Den räumlichen Abschluss bilde ein Neubau im südlichen Bereich des Kirchplatzes zum Plusmarkt-Gebäude hin. Es ergeben sich hier mehrere Durchgangsmöglichkeiten zur Gräfte.
Im Vorfeld des Kirchengemeindezentrums wird eine Bebauung vorgeschlagen, die sich an die Nachbarbebauung anlehnt. Auf dem Festplatzgelände wird ein großflächiger Bau für den Einzelhandel vorgeschlagen. Eine Festplatzlösung auf dem Dach des Neubaus konnte nicht akzeptiert werden. Deshalb empfiehlt das Preisgericht, eine Überarbeitung.
Der eintimmig gekürte Entwurf der Preisträger soll in Teilen vom Architekturbüro ausgefeilt werden. So können die Vorschläge für den Festplatz, aber auch die verkehrstechnische Lösung für die Sebastianstraße in die endgültige Planung mit aufgenommen werden.
Die Arbeiten der beteiligten Architekturbüros können im katholischen Pfarrzentrum St. Sebastian, Sebastianstraße / Ecke Kirmstraße in Nienberge eingesehen werden: Am Samstag, 23. Juni, 15 bis 17 Uhr, Sonntag, 24. Juni, 10 bis 12 Uhr und am Mittwoch, 27. Juni, 16 bis 18 Uhr.