Viele Selbsthilfegruppen bieten Beratung, Hilfen oder Begleitdienste an. Gerade bei der Selbsthilfe chronisch Kranker und Behinderter ist der Anteil derer, die besondere Dienste anbieten, besonders hoch. Beide, die Selbsthilfe und die Freiwilligenarbeit, betonen die Verantwortung für die Gesellschaft.
"Daneben gibt es Merkmale, die die spezifische Qualität der Selbsthilfe ausmachen", erläutert Renate Ostendorf, Leiterin der Münsteraner Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe (miks). "Charakteristisch ist zum Beispiel die gemeinsame Betroffenheit der jeweils Aktiven von einem Problem oder Anliegen." Bundesweit gibt es etwa 70 000 bis 100 000 Selbsthilfegruppen. Die miks, ihrerseits in Trägerschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, unterstützt die über 300 Selbsthilfegruppen in Münster.
"Auch die Selbsthilfe braucht Starthilfe," so Paul Claahsen von der Stiftung Siverdes. Sie benötige einen gesicherten Finanzrahmen. Dazu trage nicht zuletzt die städtisch verwaltete Stiftung Siverdes mit jährlich 250 000 Mark bei.
Für Anja Uhlenbrock, Leiterin der Freiwilligenagentur, besteht am Samstag gute Gelegenheit, die Vielfalt freiwilliger Aktivitäten zu studieren. "Von gelegentlicher Mitarbeit in einer Arbeitsgemeinschaft für Öffentlichkeitsarbeit in einem Verein bis hin zum allsonntäglichen Einsatz in der Cafeteria eines Altenheimes in der Nachbarschaft gibt es viele Wege, sich unentgeltlich für das Gemeinwohl zu engagieren." Der Markt beim Stadthaus I werde dokumentieren, wie bunt die Betätigungsfelder für all jene seien, die sich bereits einsetzen oder künftig einsetzen wollen.
Weitere Informationen zum Programm am Samstag geben die miks, Tel. 51 12 63, die Stiftung Siverdes, Tel. 4 92-59 03 und die Freiwilligenagentur, Tel. 4 92-59 04.