Das "Informations- und Medienzentrum für Ausländer- und Spätaussiedlerkinder" (IMAS) im städtischen Schulamt gibt Lehrkräften Gelegenheit, sich über den kulturellen Hintergrund ausländischer Kinder zu informieren. Es will deutschen Schülerinnen und Schülern Toleranz gegenüber anderen Kulturen vermitteln. An münsterschen Schulen werden Kinder und Jugendliche aus mehr als 70 Nationalitäten unterrichtet.
Je höher der Anteil ausländischer Schüler an einer Schule, desto seltener seien Gewalt und Intoleranz diesen gegenüber zu beobachten, berichtete IMAS-Leiter Thomas Heitkämper. Insgesamt sei die Situation an Münsters Schulen "nicht dramatisch".
Lothar Dunkel, Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Schulamtes, stellte zusammen mit Kerstin Bender den "Magic Circle" vor. Den "magischen Kreis" hat die Beratungsstelle als Gesprächsmethode mit Grundschulkindern entwickelt, um ihnen beim Umgang mit anderen und mit Konflikten zu helfen.
Außerdem hat sie gemeinsam mit den Partnern im "Netzwerk konstruktive Konfliktkultur Münster" die Broschüre "Wegweiser für Wegweiser" herausgegeben. Diese informiert unter anderem über Einrichtungen, mit denen Schulen in der Gewaltprävention zusammenarbeiten können.
Im Projekt "Gemeinsam gegen Gewalt - Schüler helfen Schülern" machen sich Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung der Polizei auf Spurensuche nach Ursachen von Gewalt und entwickeln alternative Strategien zur Konfliktlösung. Dabei wird mit Rollenspiel und anderen spielerischen Methoden gearbeitet, berichtete Lutz Rethfeld vom Kommissariat Vorbeugung. Seine Beobachtung: Die Schülerinnen und Schüler finden es spannend, sich auf diese Weise mit sich selbst und ihrer Klasse zu beschäftigen.