(SMS) Die Weichen für den Atelierspeicher am Hafen sind gestellt. Nach Angaben von Stadtdirektor Horst Freye ist für August die Vertragsunterzeichnung mit dem Investor geplant. Im Herbst beginnen die Bauarbeiten. Voraussichtlich Anfang 2003 sind die 32 Künsterateliers bezugsfertig, und die Städtische Ausstellungshalle kann vom Hawerkamp zum Hafenweg umziehen. "Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Kreativkais als Standort für die Kulturwirtschaft", so der Stadtdirektor und Liegenschaftsdezernent. Die Voraussetzung hat der Rat in der Sitzung vor der Sommerpause geschaffen, indem er Mittel für den Umbau des ehemaligen RCG-Speichers bereitstellte.
Die Kosten für den Umbau vom Getreide- zum "Atelierspeicher" betragen insgesamt 8,8 Mio Mark. Davon entfallen 6,6 Mio auf die Ateliers und die Ausstellungshalle. Einen großen Teil der Kosten tragen die Stadt und das Land Nordrhein Westfalen. Ein weiteren, nicht unwesentlichen Teil übernimmt der münstersche Verleger Wolfgang Hölker. Er fungiert als Bauherr und wird nach dem Umbau das Erdgeschoss und Teile des ersten Obergeschosses nutzen.
Der Coppenrath Verlag hat sich sehr früh mit der Entwicklung im Hafen beschäftigt. "Deshalb hatten wir das Glück, das einzige Baudenkmal, nämlich den daneben stehenden ehemaligen Kornspeicher der RCG umbauen zu dürfen. Heute freut sich der Denkmalpfleger über den gelungenen Umbau, und die Mitarbeiter des Coppenrath Verlages freuen sich über die sehr individuell gestalteten Verlagsräume", so der Verleger.
Der "Show Room" im unteren Teil des Verlagshauses, der nicht für den Einzelhandel genutzt werde, "findet große Beachtung bei vielen Besuchern, die sich auch am Wochenende die Nase an den Scheiben platt drücken", so Wolfgang Hölker. "Diese verhältnismäßig unkommerzielle Nutzung mit sehr viel individueller Gestaltung wird sicherlich im ‚Kulturspeicher‘ fortgesetzt. Wir sind glücklich, dass wir mit unserem Engagement die richtigen Personen in den Hafen ziehen und sich in dem neuen Speicher eine Verbindung zwischen kommerzieller und ideeller Nutzung ergibt. Die schwierige Brücke zwischen Kunst und Kommerz wird hoffentlich zur beiderseitigen Förderung eröffnet", meint der Verleger.
Für Liegenschaftsamt-Leiter Dr. Bernhard Roth ist das Engagement Hölkers "ein wichtiger Baustein bei diesem für die Stadt und die Kulturförderung herausragenden Projekt am Kreativkai". Er hebt hervor, dass es gelingen werde, die Ateliers in dem exponierten Gebäude zu einem günstigen Mietpreis zur Verfügung zu stellen. "Mit der Zustimmung des Rates zu unserem Konzept können wir die erfolgreiche Entwicklung des Kreativkais fortsetzen."
Ziel ist laut Stadtdirektor Freye, am Hafenweg Gewerbe und Dienstleister "mit deutlichem Bezug zu kreativen Prozessen" anzusiedeln. "Das private Engagement von Herrn Hölker dokumentiert, dass diese Konzeption bei Investoren auf breite Zustimmung stößt."
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Pressemitteilungen
23.07.2001