Wer Regenwasser im Haushalt nutzt, ersetzt hochwertiges Trinkwasser zum Beispiel in der Toilettenspülung oder beim Wäsche waschen durch Ablaufwasser vom Dach. Aus hygienischer Sicht ist zu beachten, dass dieses Wasser etwa mit Schwermetallen oder Vogelkot verunreinigt sein kann und dass es auch mit Krankheitserregern wie Bakterien und Viren oder Schadstoffen aus der Luft und den Dachmaterialien belastet sein kann.
Die Probleme bei der Abnahme von Regenwasser-Rückgewinnungsanlagen durch das Tiefbauamt und das Gesundheitsamt sind stets gleich: Querverbindungen zwischen Trinkwasser- und Regenwassernetz, mangelhafte Beschilderungen, fehlende Kindersicherung. Rainer Neumann nennt die Punkte, die beim Einbau einer Anlage unbedingt zu beachten sind:
Die Außenzapfstelle erhält einen abnehmbaren Hahn (Kindersicherung) und wird mit dem Schild "Kein Trinkwasser" versehen. Es dürfen keine Kupferleitungen im Haus zur Regenwasserleitung (zu den Toiletten) installiert werden. Die unterschiedlichen Leitungssysteme für Trink- und Regenwassser sind dauerhaft zu kennzeichnen; für Regenwassser sind Kunststoff- oder Edelstahlleitungen empfehlenswert. Eine "Nachspeisung" des Regenwasser-Systems mit Trinkwasser erfolgt allein über einen "freien Auslauf" (nach DIN 1988) – ohne Verbindung zwischen Trinkwasser- und Regenwasserleitungen.
Außerdem ist über der Wasseruhr ein Schild mit folgendem Text festzuschrauben: "Achtung! In diesem Haus ist eine Regenwassernutzungsanlage installiert." Eine zusätzliche Wasseraufbereitung (zum Beispiel Chlorung) ist nicht erlaubt. Der Speicher muss mindestens 3000 Liter fassen; gängige Materialien: Beton oder Kunststoff.