Mit der digitalen Karte, die mit Förderung des Landes auch in 18 weiteren nordrhein-westfälischen Städten erstellt wird, soll die Schutzwürdigkeit und Empfindlichkeit des Bodens auf einen Blick erfasst werden können. "Auch die Entwicklung großräumiger Belastungen im Boden kann mithilfe der digitalen Karte sichtbar gemacht werden", erläutert Veit Muddemann, zuständiger Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes. "Die digitalen Bodenbelastungskarten stellen die Verbreitung von Schadstoffen in Böden flächenhaft dar." Zur Erfassung des Bodenzustandes werden besonders Flächen, die keine speziellen Bodenveränderungen und Verunreinigungen aufweisen, untersucht. Die Bodenproben werden auf Schwermetalle, aromatische Kohlenwasserstoffe und den pH-Wert untersucht und bilden mit bereits vorhandenem Datenmaterial die Basis für die digitale Bodenbelastungskarte.
Die Proben werden in einem kleinen Bereich der zu untersuchenden Fläche aus einer Tiefe von bis zu 30 Zentimetern entnommen. Dafür müssen die entsprechenden Acker-, Grünland- und Waldflächen betreten werden, Fahrzeuge bleiben aber auf den Straßen und Wirtschaftswegen. An einigen Stellen werden Bohrungen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern bis zu einem Meter Tiefe durchgeführt, um einen Überblick über den Bodenaufbau zu bekommen. Die Proben werden mit Handgeräten entnommen, schwere Maschinen werden nicht eingesetzt. Schäden entstehen nicht.
Fragen zur digitalen Bodenbelastungskarte und der Probenentnahme auf den Grundstücken beantwortet Veit Muddemann vom Umweltamt unter der Telefonnummer 4 92-31 68.