Etliche Besucher des Waldfriedhofes Lauheide schätzen den Erholungswert, den dieser Ort der Stille auch für Nicht-Trauernde bietet. Dass der Waldfriedhof aufgrund seiner Abgeschiedenheit überdies viele Rückzugsmöglichkeiten für heimische Tierarten bietet, kann man bei einem Spaziergang am Tag der offenen Tür hautnah erleben.
Wer mag, kann mit einer Kleinbahn eine Rundfahrt über den Friedhof machen, bei der unter anderem der Ehrenfriedhof, der englische Friedhof und das polnische und russische Ehrenfeld vorgestellt werden. Die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung erzählen von der Jahrtausende alten Geschichte des Friedhofes: So wurden dort zum Beispiel Urnen aus der Zeit vor Christus gefunden, die derzeit in einer eigenen Ausstellung im Verwaltungsgebäude erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Den Besuchern stehen alle Türen offen: Büros und Werkstätten können besichtigt werden. Die Gäste erhalten Einblick in sämtliche Arbeiten, ob an den Maschinen, in der Grabpflege, in der Verwaltung oder im Naturschutz. Überdies informieren drei Gärtnereien in einer Ausstellung in der Feierhalle über alternative Trauerfloristik.
Wer es lieber aktionsreich mag und keine Höhenangst hat, kann sich vom Hubsteiger, der für die Baumpflege bestimmt ist, in schwindelnde Höhen tragen lassen und den Friedhof von oben aus betrachten. Oder die Besucher drehen mit den Elektrofahrzeugen des Friedhofs eigenhändig ihre Runden. Und auch für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt.
Der Tag der offenen Tür am dritten Oktobersonntag ist Teil der von der Stadt Telgte koordinierten Veranstaltungsreihe "Plötzlich und unerwartet", die sich bereits mit Ausstellungen, Führungen auf dem Friedhof, Vorträgen und musikalischen Darbietungen an die Öffentlichkeit gewandt hat.