"Wir möchten als Stadtverwaltung Vorreiter bei der Integration schwerbehinderter Menschen ins Berufsleben sein", sagte Tillmann. In Zukunft soll Schwerbehinderten bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen selbst dann die Möglichkeit zur persönlichen Vorstellung gegeben werden, wenn sie das Anforderungsprofil nicht in vollem Umfang erfüllen. Auch sollen in Rücksprache mit dem Arbeitsamt und dem Personalrat in Einzelfällen schwerbehinderte Arbeitslose auch für interne Ausschreibungsverfahren zugelassen werden.
"Trotz des Konsolidierungsprogramms und des damit verbundenen Abbaus von Stellen, wollen wir als Stadt unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gegenüber schwerbehinderten Frauen und Männern im Rahmen unserer Möglichkeiten nachkommen", so der Oberbürgermeister.
Außerdem soll schwerbehinderten Beschäftigten eine Teilzeitstelle angeboten werden, wenn sie dies wünschen. Bei dem in Planung befindlichen Projekt zur Einführung von Telearbeit bei der Stadtverwaltung sollen die Interessen der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung besonders berücksichtigt werden.
"Der Arbeitsplatz ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Integration von schwerbehinderten Menschen", sagte Tillmann. Noch immer hätten schwerbehinderte Frauen und Männer unter mangelnder Akzeptanz zu leiden. Die Stadtverwaltung wolle mit ihrem Engagement deutlich machen, dass Schwerbehinderte sehr wohl aktiv am wirtschaftlichen Leben teilnehmen und an der Entwicklung des Gemeinwesens mitarbeiten können.
Außerdem erhoffe er sich von einer stärkeren Integration und Beschäftigung schwerbehinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit der Stadtverwaltung wichtige Hinweise und Anregungen für die verschiedenen Bereiche der Kommunalverwaltung, die allen schwerbehinderten Menschen in Münster zugute kämen.