In einem dreijährigen Prozess hat eine Arbeitsgruppe im städtischen Schulamt sich mit der Planung und dem Ausbau von Angeboten beruflicher Bildung an Schulen befasst. Die Abteilung Schule – Beruf – Weiterbildung leitete diesen Prozess und legt nun den zweiten Schulentwicklungsplan für Berufskollegs in Münster vor.
Motivation für den Start des Projekts waren 1998 der erwartete deutliche Anstieg der Schülerzahlen für Münster sowie die grundlegenden Veränderungen in der Palette der Ausbildungsberufe. Ziel war es, auf der Grundlage von Strukturdaten der Arbeits- und Beschäftigungssituation in Münster die Angebote an den Berufskollegs in der Stadt so auszubauen, dass sie dem Bedarf entsprechen und auch dem veränderten Berufswahlverhalten gerecht werden. Da Schülerzahlen aber auch wieder sinken können, sollte ein teurer Neubau eines Schulgebäudes möglichst vermieden werden.
"In enger Abstimmung mit den Lehrerkollegien und Schulleitungen wurde ein regelrechtes Verlagerungskarussel in Gang gesetzt", so Abteilungsleiterin Dr. Ursula Tölle. So können Berufsausbildungen nach inhaltlichen Zusammenhängen besser gebündelt, Räume, vor allem kostenintensive Fachräume, effizienter genutzt werden. Außerdem wurde eine Fülle neuer Bildungsgänge eingerichtet, von der einjährigen Handelsschule über Familienpflege bis zur Berufsfachschule für Informatik mit Abitur. Bei der Erweiterung der Angebote wurde vor allem die Verbindung von Schulabschlüssen wie dem Abitur oder der Fachhochschulreife mit der Vermittlung von beruflichen Grundkenntnissen hergestellt.
Der Schulentwicklungsplan wird nun in den entsprechenden Fachausschüssen beraten. Offen ist, ob dieses effiziente und vorausschauende Verfahren bei der derzeitigen Finanz- und Personallage fortgesetzt werden kann. Der Schulentwicklungsplan für Berufskollegs ist in der Abteilung "Schule-Beruf-Weiterbildung" im Schulamt der Stadt Münster, Albersloher Weg 31, 48155 Münster, Tel.: 02 51/4 92-40 70/71, E-mail: bildung@stadt-muenster.de erhältlich.