"Die Kalkulation der Gebühren findet natürlich in Euro statt. Dabei werden sich nur geringe Rundungsdifferenzen zwischen zwei und zehn Pfennig gegenüber den Mark-Beträgen für die einzelnen Abfallbehälter ergeben, in den meisten Fällen zu Gunsten der Gebührenzahler", erläutert Patrick Hasenkamp, Werkleiter der AWM, und freut sich, dass ökologisch hochwertige Abfallwirtschaft zu angemessenen Preisen möglich ist.
Ein Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler vom Juli diesen Jahres habe gezeigt, dass die Abfallgebühren in Münster im Vergleich zu ähnlich großen Kommunen in Nordrhein-Westfalen im unteren Bereich liegen. Durchschnittliche Entsorgungskosten für einen Vier-Personen-Haushalt von 400 bis 600 Mark pro Jahr seien üblich. In Münster liegen diese Gebühren unter 300 Mark. "Dies gilt auch, wenn man die Rest- und Bioabfallgebühren mit denen von Gemeinden im Münsterland wie Billerbeck (335,40 Mark) oder Selm (804,60 Mark) vergleicht", so Hasenkamp.
Ab 2003 werden sich allerdings die gestiegenen Anforderungen des Gesetzgebers an die Restabfallbehandlung auf die Gebühren niederschlagen. Dann dürfen nur noch vorbehandelte Abfälle deponiert werden. Dafür wird in den nächsten 18 Monaten auf dem Gelände der Zentraldeponie eine Restabfallbehandlungsanlage errichtet. Die Vorbehandlung der Abfälle wird höhere Kosten verursachen. Die qualitative Verbesserung der Abfallbehandlung wird zu deutlichen Gebührensteigerungen führen. Aber auch dann werden die Gebühren im Vergleich unter den heutigen Kosten in anderen Kommunen liegen.