Sie sieht die Chance, dem neu strukturierten Amt im Dezernat für Stadtentwicklung und Stadtplanung ein unverwechselbares Profil und eine klare Position im Aufgabenspektrum der Stadt zu geben. "Stadt- und Regionalentwicklung erfordern Visionen und Innovationen, Akquise und Aktion, und all' das im Sinne einer gekonnten Positionierung Münsters in Zeiten des verstärkten regionalen Wettbewerbs", erläutert die Amtsleiterin. Das "Amt für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik" biete Möglichkeiten und Instrumente, den Weg zur lebenswerten, bürgerorientierten und zukunftsfähigen Stadt konsequent weiter zu verfolgen.
Dr. Helga Kreft-Kettermann (43) stammt aus Neubeckum. Sie ist Münster seit mehr als zwei Jahrzehnten treu. Sie studierte hier Anglistik und Geographie und promovierte 1987 mit einer verkehrsgeographischen und verkehrswissenschaftlichen Arbeit über die Zukunft von Eisenbahn-Nebenstrecken zum Dr. phil. Sie selbst fährt übrigens seit vielen Jahren täglich mit dem Zug. Dr. Helga Kreft-Kettermann lebt mit ihrem Mann in Oelde, die Zugfahrten nach Münster nutzt sie gerne zum Lesen oder einfach zum Abschalten.
Erste berufliche Station nach der Promotion war die Geographische Kommission des Landschaftsverbandes. Hier wirkte sie am geographischen Atlas von Westfalen mit. 1991 wechselte sie zum Stadtplanungsamt und leitete zehn Jahre lang die Fachstelle "Verkehrsentwicklungsplanung". Mit neuen, bürgerorientierten Projekten machte sie Münster als Modellstadt für stadtverträgliche Mobilität bundesweit bekannt. Mobilé als Servicezentrum für clevere Verkehrsnutzung, das "Mobilpaket" für Neubürger oder die attraktiven Verkehrsangebote bei Bahn und Bus zur Vorweihnachtszeit sind Beispiele aus der Arbeit der Verkehrsentwicklungsplanung. Hinzu kommen unter anderem der erste Nahverkehrsplan der Stadt und das Stadtlogistik-Konzept.