Jeder Dritte setzt sich in seiner freien Zeit für die Allgemeinheit ein. Das bedeutet, dass die Münsteranerinnen und Münsteraner genauso häufig ehrenamtlich engagiert sind wie die Menschen im Rest der Republik. Überraschend ist aber das Ergebnis auf die Frage, ob noch nicht freiwillig Engagierte für sich ein Ehrenamt vorstellen können. Doppelt so viele Befragte wie im Bundesdurchschnitt würden in Münster für die Allgemeinheit tätig werden. Von den 25- bis 29-Jährigen sogar zwei Drittel.
Quellen der Lärmbelästigung hat die Statistiker bei ihrer Befragung zum Themenkomplex Umweltschutz besonders interessiert. Straßenverkehr und Baustellen werden als besonders lästig für die Ohren empfunden. An dritter Stelle werden aber schon die lieben Nachbarn genannt. Von Sportanlagen dagegen fühlen sich 80 Prozent der Einwohner überhaupt nicht gestört.
Das Umweltbüro im Stadthaus I ist zwei Drittel aller Befragten bekannt und jeder zweite hat es schon einmal oder öfter besucht.
Die Münsteraner sind mit ihrer Wohngegend sehr zufrieden. Über drei Viertel der Befragten antworteten mit "sehr zufrieden" oder "zufrieden". Wenn man die Wohndauer als Maß für die Zufriedenheit heranzieht, dann leben die sesshaften Münsteranerinnen und Münsteraner besonders gern in ihrer Stadt. Rund ein Drittel der Befragten wohnt seit der Geburt, ein weiteres Drittel seit 20 oder mehr Jahren in Münster.
Wie schon mehrfach in der Vergangenheit sind die Bürger auch im Herbst 2000 wieder nach den größten Problemen Münsters gefragt worden. Deutliche Veränderungen zeigten sich beim Verkehr und bei der Einschätzung der Arbeitslosigkeit. Drei Viertel aller Befragten nannten die Verkehrssituation als das größte Problem Münsters. Damit wurde die Arbeitslosigkeit vom ersten Platz verdrängt. Sie steht jetzt auf dem vierten Platz der Problemliste, hinter der Kriminalität und dem Thema Drogen. Der Wohnungsbau dagegen wird nicht mehr als Problem gesehen. Im Vergleich zu den Befragungen der Jahre 1996 (41%) und 1998 (23%) sehen nur noch 20 Prozent ein Problem in der Wohnsituation.
Die Broschüre "Bürgerumfrage Herbst 2000" ist gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro beim Amt für Stadt- und Regionalentwicklung,Statistik in Roxel, Schelmenstiege 1 (Telefon 0 25 34 /9 71-1 14) oder in der Bürgerberatung im Stadthaus I erhältlich.