Wie berichtet, waren im Oktober und November Mitarbeiter von Stadt, Polizei und Sozialarbeit an drei Samstagen mit einem Infomobil in das Wohngebiet gekommen. Sie verschafften sich selbst ein Bild von der Situation, sprachen mit Bewohnern und Anliegern und informierten, wie diese selbst aktiv werden können. Anlass waren andauernde Beschwerden über Lärm, Müll und Autowracks.
"Die Eindruck, hier gehe es schlicht drunter und drüber, wurde so keineswegs bestätigt. Viele deutsche und ausländische Familien leben gerne hier", fasst die Sozialdezernentin zusammen. Es handle sich um eines der kinderreichsten Wohnquartiere mit einer guten, funktionierenden Infrastruktur für Kinder und Jugendliche. "Neben vielem anderen stehen dafür die weitläufigen Spielflächen, wenig Autoverkehr, der Treffpunkt Waldsiedling und das Bauwagen-Projekt", so Dr. Klein.
Die Sozialdezernentin weist auf die engagierte Sozialarbeit in Osthuesheide. Kindertagesstätten, Schulen, Kirchengemeinden, Caritas, Diakonie und der Verein Waldsiedlung, in dem sich Bewohner selbst organisiert haben, arbeiteten zusammen und förderten das Miteinander von ausländischen und deutschen Bewohnern.
"Die Stadt unterstützt die Bemühungen zur Verbesserung der Lebenssituation in diesem Wohngebiet mit jährlich 500 000 Mark. Das ist beispielhaft für Münster", betont die Sozialdezernentin. Dabei gelte die besondere Aufmerksamkeit den vielen Kindern und dem weiteren Ausbau von Kinderferien- und Spielaktionen.
"Das Infomobil wird im nächsten Jahr wiederkommen", stellt Dr. Klein in Aussicht. Außerdem werde sie die Bürgerinitiative "Bibo" einladen, um die Situation zu erörtern. Ein weiteres Ergebnis des ersten Infomobil-Einsatzes: Dank Sonderabfuhren stehen weniger Altautos und "wilder" Müll an den Straßen.