"Wir helfen Zeit und Wege sparen", fasst die Teamleiterin die Aufgaben der Beraterinnen zusammen. "Nicht selten bringen wir gemeinsam mit Ratsuchenden deren Anliegen erst auf den Punkt, um ihnen dann sagen zu können, wo in der Verwaltung oder bei welcher nichtstädtischen Einrichtung sie an der richtigen Adresse sind."
Die Bürgerberatung hat vor 20 Jahren als eine der ersten städtischen Dienststellen die durchgehende Öffnungszeit eingeführt (Montag bis Freitag 9.30 bis 18 Uhr, Samstag bis 13 Uhr). Sie sei ein "Volltreffer", berichteten die Medien knapp elf Monate nach der Eröffnung über den 50 000sten Besucher. Wegen der großen Nachfrage wurde 1992 ein Umzug in das größere Ladenlokal an der Heinrich-Brüning-Straße unumgänglich. Mittlerweile dürften vier Millionen Bürgerinnen und Bürger den Service in Anspruch genommen haben.
Die fünf Beraterinnen sind Spezialistinnen für alles, was mit "Stadt Münster" zu tun hat. Das gilt zunächst für Ansprechpartner und Zuständigkeiten der mehr als 100 Dienststellen in über 50 Gebäuden der Großstadt-Verwaltung. Und das gilt kaum weniger für andere Behörden, Verbände und private Einrichtungen in Münster. Die Besucher und Anrufer wollen schließlich die richtige Stelle für ihr Anliegen wissen - gleich ob sich die in der Verwaltung oder sonstwo in der Stadt befindet.
Zur mündlichen Auskunft und Beratung kommt die "vielseitige" schriftliche Information. Etwa 500 Broschüren, Folder und Infoblätter mit Tipps, Terminen und lebenspraktischem Rat liegen aus. Es sind Veröffentlichungen der Stadt und von Einrichtungen aus Münster und nützliche Broschüren von Land und Bund.
"Einschließlich der laufend gefragten Formulare für viele Lebenslagen verlassen pro Jahr 800 000 Schriften die Bürgerberatung", hat Petra Hornemann ausgerechnet - obwohl viele Besucher den PC im Ladenlokal nutzen und sich mit digitalen Informationen aus dem Stadtnetz publikom versorgen.