Der Pavillon ist in der neuen Ausstellung in der gemeinsamen Reihe von städtischem Kulturamt und Kunstakademie zu einem gläsernen Hangar für Gerätschaften geworden, deren Zusammenstellung kaum widersprüchlicher sein könnte: ein behendes und zugleich fragiles Flugobjekt sowie die behäbige Schubmaschine zur Beseitigung von Schneemassen. Eine Arena für futuristische Maschinenwesen, die zum Zweck eines Schaukampfes - eines "Snow Crash", wie der Titel der Ausstellung formuliert, zusammengebracht wurden?
Der hierfür verantwortliche Gast im Wewerka-Pavillon, Olivia Berckemeyer, in Berlin lebend, 1968 in München geboren, ist eine Bildhauerin, die an der Kunstakademie Düsseldorf 1997 bei Prof. Schwegler ihren Akademiebrief erhalten hat.
Terminlich genau auf die verhangenen Wintertage und jahreszeitlich bedingten Tiefnebel abgestimmt, verleiht die Künstlerin dem gläsernen Objekt am Aasee mit dieser ungewöhnlichem Zusammenstellung eine unheimliche Note. Was haben diese kraftvoll aggressiven Maschinen, die sich erst auf dem zweiten Blick auch als formal komponierte Skulpturen zu erkennen geben, in der zerbrechlichen Vitrine zu suchen?
In jedem Fall wird der Wewerka-Pavillon zur idealen Freilichtbühne einer skulpturalen Inszenierung voller spannungsvoller Gegensätzlichkeiten: "Snow Crash" ist eine assoziativ metaphorische Erzählung, die jeden Betrachter zu einer eigenen Auflösung dieser mit künstlerischen Mitteln provozierten Geschichte herausfordert (bis 10. März 2002).