1981 aus der Taufe gehoben, hat sich das Festival längst zu einem viel beachteten Klassiker entwickelt. "Schulen musizieren" wird alle zwei Jahre in einem anderen Bundesland vom Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) ausgetragen. "Nach 16 Jahren ist Nordrhein-Westfalen wieder einmal Gastgeberland für dieses Jugend-Musik-Festival", erklärte der Bundesbeauftragte Georg Kindt am 22. Februar in Münster vor der Presse. Es steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Wolfgang Clement.
"Wir freuen uns auf die jungen Musikerinnen und Musiker. Münster wird als Stadt der Bildung und Kultur ein guter Gastgeber sein", versicherte Münsters Schul- und Kulturdezernentin Helga Boldt. "Musik ist unverzichtbarer Bestandteil des schulischen Bildungs- und Erziehungsprozesses, sensibilisiert die Wahrnehmung und ermöglicht intensive Gemeinschaftserlebnisse".
Münster beteiligt sich mit rund 51 000 Euro an dem Festival, das ist ein Drittel der Gesamtkosten. Die Federführung übernimmt die Pädagogische Arbeitsstelle des Schulamtes - hier laufen die organisatorischen Fäden zusammen. Weitere finanzielle Unterstützung leisten das Land Nordrhein-Westfalen, Sponsoren und die "Jürgen-Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler". Für die Unterbringung der jungen Gäste wünschen sich die Veranstalter Familien und Jugendunterkünfte.
Für vier Tage vereint das Festival ausgesuchte Ensembles aus allen Schulstufen und Schulformen. Ob Berufkollegs oder Grundschulen, Sonderschulen oder Gymnasien - Anliegen der Bundesbegegnung ist es, die Vielfalt, Lebendigkeit, Integrationskraft und die Qualität des schulischen Musiklebens zu zeigen. Zwischen einer großen Auftaktveranstaltung am 15. Mai in der Aasee-Aula und dem Finale am 18. Mai im Stadttheater gibt es eine Fülle an Konzerten, in denen Bandbreite und Orginalität von Schulmusik erfahren werden kann. Insbesondere sind die Schulkonzerte als Begegnungskonzerte angelegt; Gastgeberensembles und Schulensembles musizieren Seite an Seite.
Der Bundesbegegnung gehen jeweils Begegnungen auf Landesebene voraus. Aus diesen Konzerten - in Nordrhein-Westfalen sind sie in diesen Wochen in neun verschiedenen Städten - werden die interessantesten Beispiele für "Schulen musizieren" vorgeschlagen. Jedes Bundesland ist am Ende mit einem Ensemble vertreten. Besondere Gäste kommen überdies aus den Niederlanden nach Münster: Der Nachbar wird sich mit verschiedenen Musikgruppen präsentieren.