Dr. Hannes Lambacher vom Stadtarchiv berichtet am 25. März anhand historischer Unterlagen zum Beispiel über die Ergebnisse einer peinlichen Befragung im 16. Jahrhundert. Damals mussten die hohen und niederen Geistlichen bekennen, ob sie sich etwa eine Konkubine oder eine andere Frau im Haus hielten.
Auch über das Leben der Stiftsjungfrauen im ersten bedeutenden Kloster der Stadt, dem Überwasserkloster, gibt es Interessantes zu hören. Gleiches gilt für Fürstbischof Ernst von Bayern, der ein illegitimes Verhältnis zur Gräfin Gertrud von Plettenberg unterhielt und ungeistige Vorlieben für die Freuden der Jagd und der Tafel hegte. Selbstverständlich gibt der Rundgang auch Gelegenheit, im Stadtarchiv einen Blick "hinter die Kulissen" zu werfen und das Magazin und den Lesesaal zu besichtigen.
Zum Vormerken hier schon die nächsten Termine (jeweils 18 bis 19.30 Uhr im Stadtarchiv, Hörsterstraße 28): 22. April, Recht und Strafe in Münster vor 1800; 27. Mai, Es stinkt zum Himmel – Umweltverschmutzung in Münster; 24. Juni, Feste feiern – Brauchtum in Münster. Nach der Sommerpause: 23. September, Ausflug ins Grüne – Münster und sein Umland; 28. Oktober, Jüdisches Leben in Münster im 19. und 20. Jahrhundert; 25. November, Zwangsarbeit in Münster.