Auf der einen Seite finden Firmen und mittelständisches Handwerk keinen Nachwuchs, der modernen, anspruchsvollen Anforderungsprofilen entspricht. Andererseits wandert die bestausgebildete Mädchengeneration, die je auf den Arbeitsmarkt drängte, immer noch weitgehend in "klassische" Frauenberufe ab. "Der Girls Day ist ein weiterer Schritt, um von diesen Verhaltensmustern weg zu kommen", erläutern Andrea Kalk vom Schulamt und Andrea Reckfort vom Frauenbüro.
Der Mädchentag wird bundesweit begangen. Mehrere Bundesministerien, Gewerkschaftsbund, Arbeitgeberverbände und Arbeitsverwaltung rufen zur Beteiligung auf. "Unternehmen können vor allem die Chance nutzen, Mädchen die Vielfalt von Ausbildungswegen jenseits der als ‚typisch weiblich‘ bekannten Berufe zu zeigen", betont Andrea Reckfort.
Zum Beispiel könnten weibliche Führungskräfte mit den Mädchen aus den Klassen 5 bis 10 über ihren "Weg nach oben" sprechen. Mädchen können in kleinen Gruppen bei praktischen Übungen Einblicke in den Arbeitsalltag erhalten. Oder sie können Vater, Mutter oder andere Verwandte für einen Tag bei ihrer Arbeit begleiten – ein weites Feld für interessante Ideen.
"Die Schulen zeigen bereits großes Interesse", freut sich Andrea Kalk über die von dieser Seite bereits vorliegenden Rückmeldungen. Eine Reihe von kleinen, mittleren und großen Betrieben habe ebenfalls schon Interesse bekundet, sich bei möglichen künftigen Bewerberinnen von der besten Seite zu zeigen. Auch öffentliche Verwaltungen können Gastgeber sein. Interessierte Unternehmen wenden sich an Andrea Reckfort im Frauenbüro, Tel. 4 92-17 03, E-Mail reckfort@stadt-muenster.de.