Eines seiner Ziele habe der "Euro"-Giro 2002 durch die sechs Gründungsstaaten der europäischen Währungsunion schon im Vorfeld erreicht, sagte Tillmann bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus in Münster. "Das gemeinsame Vorhaben mit den Partnern aus Italien hat Deutsche und Niederländer zu einer noch engeren, effektiven und rundum erfreulichen Zusammenarbeit gebracht, ohne die ein solche organisatorische Herausforderung auch gar nicht zu bewältigen wäre."
Der Giro 2002 stehe für die Stärkung des gemeinsamen Europas. Das gelte für Sport und Tourismus ebenso wie für die Gewährleistung der Sicherheit bei der Veranstaltung durch enge polizeiliche Zusammenarbeit, unterstützt durch breites bürgerschaftliches Engagement, betonte der Oberbürgermeister.
Auch die Orte an der 215 Kilometer langen Strecke der ersten Etappe liegen keineswegs nur im Windschatten des spektakulären Rennzirkus. "Zehn Kommunen aus zwei Bundesländern in den Regionen Münsterland und Emsland bereiten sich im Team für das sportliche Toppereignis mit touristischer Breitenwirkung vor", so Oberbürgermeister Tillmann. Das Oberzentrum Münster habe diese Regionen von Anfang an in die Vorbereitung eingebunden. Vor dem münsterschen Schloss am Hindenburgplatz könne sich zwar nur einer das Rosa Trikot überziehen. "Unter den niederländischen und deutschen Städten an der Strecke wird es aber nur Gewinner geben."
Sportdezernentin Helga Boldt, Giro-Projektleiterin der Stadt Münster, unterstrich die in dieser Form bislang einmalige überregionale Zusammenarbeit. Mit der Giro-Etappe Groningen – Münster trage die nachhaltige Förderung des Breiten- und Leistungssports Radfahren Früchte. Dazu gehöre seit 1999 eine jährliche Radtouristik-Fahrt Groningen – Münster – Groningen über zweimal 230 Kilometer. Diese "Euro-Städtefahrt" steht für den 1./2. Juni 2002 zum vierten Mal im Terminkalender. Ein weiteres Beispiel sei das jährliche Straßenradrennen des Weltverbandes UCI. Premiere dieses Rennens war im Jahr 2000. In 2001 diente es als Testlauf für die erste Etappe des Giro 2002.
Dem vom münsterschen Sportamt seit 1997 betriebenen Giro-Projekt hatten anfangs nur Wenige Chancen eingeräumt. Schon jetzt ist deutlich, dass es dem Radsport nachhaltigen Auftrieb gebracht hat, sowohl im Bereich Radtouristik als auch im Rennsport. Dafür stünden neue Trainingsgruppen und jugendliche Radrennfahrer, die sich schon erste Meriten in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus erworben haben, erläuterte Sportamtsleiter Bernd Schirwitz.
Auch die Städte an der Strecke zeigen mit Programmen rund um den 12. Mai ihr Interesse am Radsport. Sie gestalten ein buntes Giro-Wochenende rund ums Rad – von "Rütenbrocker Radsporttagen" mit Liegerad- und Promirennen an der holländischen Grenze bis zu Bike-Parcours und After-Giro-Party in Greven.
Wer den Radsport am meisten aus dem Blickwinkel des Zuschauers liebt, kommt in Münsters Innenstadt voll auf seine Kosten. Hier absolvieren die Radprofis einen fünf Kilometer langen Rundkurs, der dreieinhalb Mal durchfahren wird – inclusive historischem Prinzipalmarkt mit Kopfsteinpflaster. Schirwitz: "Fast 18 Kilometer Innenstadt-Kurs bedeutet 25 Minuten Wettkampf-Spannung, bei der die Zuschauer die Spitzenfahrer mindestens dreimal erleben können, wo immer sie an der Strecke stehen. Dieser Innenstadt-Kurs ist eine Riesenattraktion für Radsportfans und vergleichbar in keiner anderen Stadt zu finden."
Für spannungsvolle Erwartung im Vorfeld sorgen insgesamt 40 000 Plakate. "Die Kommunen an der Strecke im Emsland und Münsterland und ihre Tourismus-Zentralen werben gemeinsam", erläuterte Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing. Ab 25. März werden entlang der Strecke und in benachbarten Regionen sukzessiv dreimal 10 000 Plakate aufgehängt. Den Schlusspunkt setzen 10 000 Exemplare eines vierten Motivs, auf dem die Etappenstädte ihr spezifisches Giro-Wochenendprogramm eindrucken.
Gemeinsamkeit zwischen Münsterland Touristik und Emsland Touristik ist zudem auf den einschlägigen Messen angesagt. Sowohl bei der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin als auch in Essen treten beide zusammen auf. Schließlich haben sie auch eine Menge zu bieten. Speziell in Münster steigt am Giro-Wochenende das Eurocity-Fest. Außerdem treffen sich hier am 12. Mai auch tausende Anhänger des nicht von Muskel-, sondern von Motorkraft angetriebenen Zweirades bei den 22. Motorradtagen.
Die Beteiligung Münsters als Giro-Etappenziel wäre ohne die Unterstützung von Sponsoren aus der Stadt und der Region nicht möglich. Einer der Hauptsponsoren ist die Sparkasse Münsterland Ost. Sie hilft mit einem namhaften Betrag bei der Vorbereitung und Durchführung des Ereignisses in Münster.
Weitere Informationen zum Giro:
www.giro2002.de
Fotos in Druckqualität zum Giro und Radsport in der Region Münster:
www.muenster.de/stadt/presse/fotos/
Weitere Informationen zur Giro-Etappe Groningen – Münster:
Giro d’Italia in Münster online – www.presse-service.de/Static/348719.html
Münster ist Ziel der ersten Giro-Etappe – www.presse-service.de/Static/352084.html