Das seit 1999 jährlich stattfindende UCI-Rennen Groningen – Münster lockte im vergangenen Jahr bereits über 150 000 Zuschauer. Dieses Rennen galt 2001 als Generalprobe für den Giro d’Italia 2002. Zur Etappen-Premiere am 12. Mai werden entlang der fast identischen Strecke weit mehr Radsportfans erwartet.
In der westfälischen Universitätsstadt bieten sich neben dem Radsport zahlreiche weitere sportliche Betätigungsfelder, die keine Wünsche offen lassen. In 188 Vereinen lässt sich Sport als Wettkampf betreiben. Münsters Volleyballerinnen vom USC etwa baggern und pritschen den Ball in der Bundesliga übers Netz. Die volleyballbegeisterte Stadt wird vom 30. August bis zum 3. September die Volleyball-Weltmeisterschaften der Frauen 2002 eröffnen und einen Teil der Vorrundenspiele ausrichten.
Auch der Pferdesport hat in Münster und im Münsterland traditionell viele Freunde. Das jährlich ausgerichtete Turnier der Sieger ist nur einer der vielen hochkarätigen Termine, die auf dem Kalender der Pferdefreunde stehen. Sportliche Großveranstaltungen prägen das Bild der Sportstadt Münster. Deutsche Meisterschaften im Springreiten wie die Basketball-Weltmeisterschaften der Frauen im Jahr 1998, Meisterschaften im Rock’n Roll oder Trampolinspringen locken Zuschauer in die Stadt.
Das sportliche Herz der Münsteraner hängt auch am runden Leder. Neben den anderen Fußballvereinen ist der SC Preußen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit 1906 stürmen die Preußen die Tore gegnerischer Mannschaften in den verschiedenen Ligen.
Zu Münsters Stadtbild gehören Inliner in der Promenade ebenso wie Segler auf dem innerstädtischen Aasee. Oder es wird Speckbrett gespielt. Dieses "Westfalen-Tennis" gibt es nur in Münster. Wurden früher die Bälle mit Mutters Speckbrett zwischen den Spielern hin und her geschlagen, werden heute speziell gefertigte Bretter benutzt. Dieses Spiel ist bei den Münsteranern so beliebt, dass einige "Exilanten" es inzwischen sogar in der Bundeshauptstadt zu verbreiten beginnen.
Ohne Frage ist das Fahrrad das am weitesten verbreitete Sportgerät in Münster. Kaum ein Bewohner, der nicht täglich auf dem Rad sitzt. Vom Alltagsradler über die ausdauernden Radtouristiker, die es schon einmal auf 200 Kilometer pro Tag bringen, bis hin zu den Gebrüdern Wegmann, die als Radprofis in den Teams Saeco und Gerolsteiner in die Pedale treten, finden sich in der Stadt Radsportler jeder Trainingsstufe.
Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den Giro d’Italia 2002 in der Stadt. Die Münsteraner und viele Gäste werden den Radprofis, wenn sie am 12. Mai die Ziellinie vor dem Schloss erreichen, einen gebührenden Empfang bereiten.