"Im städtischen Haushalt stehen dafür insgesamt 257 600 Euro zur Verfügung", erläutert Martina Arndts-Haupt. "Nach der Verabschiedung konnten wir jetzt die Verträge unter Dach und Fach bringen, die die Höhe der einzelnen Zuschüsse an die Frauenorganisationen festlegen", so die Leiterin des städtischen Frauenbüros weiter. Neu und entscheidend sei nicht die Tatsache der Förderung an sich - die Träger erhalten bereits seit Jahren finanzielle Zuwendungen für ihre Arbeit - sondern die Erarbeitung von präzisen Leistungsbeschreibungen.
Die Verträge wurden mit den Beratungseinrichtungen Frauen helfen Frauen, Beratung und Therapie für Frauen, Notruf für vergewaltigte Mädchen und Frauen, dem Musikprojekt RockSie, dem Frauensportverein, dem Verein Frauen und neue Medien und der Frauenforschungsstelle Schwarze Witwe geschlossen.
"Transparenz der Angebote" ist das Schlüsselwort in den neuen Vereinbarungen. Sie ermöglichen einen genauen Überblick der Leistungspalette, die Einrichtungen in diesem Jahr für Frauen und Mädchen bereithalten. "Damit wird ein direkter Bezug zu den Kosten hergestellt. Förderentscheidungen können damit besser als bisher auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden", so die städtische Frauenbeauftragte. Auch in diesem Förderbereich sei mit Kostenbewusstsein vorzugehen.
Es gehe indes nicht allein um Leistung und Finanzrahmen. Zweimal pro Jahr - auch das halten die Verträge fest - tauschen die Expertinnen auf den Trägerkonferenzen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus. "Gemeinsam mit den Fachfrauen treffen wir uns schon im April erneut, um Entwicklungslinien, künftige Bedarfe und neue Anforderungen abzuklären", hält Martina Arndts-Haupt fest.
Wie entwickelt sich der Bedarf an Beratung und Angeboten für Frauen in Münster? Wie können die einzelnen Einrichtungen ihr Profil schärfen? - sind Themen im Dialog der Einrichtungen. "Durch diese partnerschaftliche Kooperation wird das frauenspezifische Angebot für Münster weiter optimiert", so die Leiterin des städtischen Frauenbüros.