(SMS) Schädliches Heizöl oder natürliche Öle und Fette, die keine Gefahr für das Gewässer bedeuten? Diese Entscheidung können Laien, die auf stehenden oder am Rand von fließenden Gewässern einen bläulich schimmernden Film entdecken, häufig nicht treffen. Deshalb haben sich zahlreiche umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen an die Untere Wasserbehörde der Stadt gewandt, die beim Amt für Grünflächen und Umweltschutz angesiedelt ist. "Glücklicherweise erweisen sich vermeintliche Verunreinigungen, die typisch für die wärmeren Frühjahrs- und Sommermonate sind, nicht selten als harmlos", weiß Gewässerbiologe Uwe Nehls aus Erfahrung.
Wer einen verdächtig erscheinenden Teppich auf der Wasseroberfläche entdeckt, der sollte zunächst einmal mit einem Stock die schwimmende Schicht zerteilen, rät der Fachmann. Fließen die einzelnen Teile direkt wieder zu einem glatten Film zusammen, so handelt es sich wahrscheinlich um schädliches Mineralöl. In diesem Fall sollte sofort die Untere Wasserbehörde benachrichtigt werden. Sie ist während der Öffnungszeiten über das Umweltbüro im Stadthaus 1 (montags bis mittwochs 9.30 bis 16 Uhr, donnerstags 9.30 bis 18 Uhr, freitags 9.30 bis 13 Uhr) unter der Rufnummer 4 92-31 31 zu erreichen. Steht zweifelsfrei fest, dass es eine Ölverunreinigung ist, muss außerhalb dieser Zeit die Feuerwehr benachrichtigt werden.
Der Ölfilm kann sich aber auch als harmloses Ergebnis eines biologischen Prozesses in der Natur entpuppen. "Dann handelt es sich bei der schwimmenden Schicht um natürliche Stoffwechselprodukte von Bakterien, die zum Beispiel Laub, Nadeln oder Baumrinde zersetzen", erklärt Uwe Nehls. Wird dieser Teppich mit einem Stock zerschlagen, entstehen gerade Bruchkanten, die sich – ähnlich wie Eisschollen – übereinander schieben oder in Falten legen. Eine glatte Oberfläche entsteht normalerweise nicht wieder. Im Zweifelsfall sollte allerdings stets die Untere Wasserbehörde benachrichtigt werden.
Wer sich ausführlicher über das Thema "Gewässerverunreinigungen" informieren möchte, ist bei Uwe Nehls, Tel. 4 92-31 48 an der richtigen Adresse. Verschiedene Faltblätter und Broschüren gibt es im Umweltbüro.