Der Giro d’Italia ist ein Magnet für Radsportfans. Im Jahr der Euroeinführung unterstreicht er aber auch, dass Sport verbindet – weit über die Grenzen hinaus. Der 85. Giro d’Italia verlässt sein Heimatland und macht Station in den Gründungsstaaten der Montanunion, der Vorläuferin der EU. Im heutigen Europa der Regionen beweisen die Regionen zwischen Groningen und Münster – Start- und Zielort der ersten Etappe des Giro d’Italia im Jahr 2002 – ihre Verbundenheit auch durch die Organisation des sportlichen Mega-Ereignisses.
Auf der Teststrecke müssen die Bürgermeister die Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überwinden und dafür vom Rad steigen. Dieser symbolische Akt unterstreicht, wie sehr Landes- und Staatsgrenzen aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden sind. Und genau dies werden die Fahrer des Giro d’Italia zwischen Groningen und Mailand auch vor Augen führen. Die Schlagbäume sind gefallen und mit einer einheitlichen Währung in der Tasche ist eine weitere Abgrenzung verschwunden.
Die traditionell gut nachbarschaftlichen Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden der "Giro d’Italia-Region" wurden durch die Teamarbeit noch enger geknüpft und verdienen eindeutig das Rosa Trikot guter Zusammenarbeit.