Das war nur möglich, weil die Bürgerinnen und Bürger ihre Abfälle weiterhin sorgfältig trennen und die Recyclinghöfe und das Entsorgungszentrum intensiv nutzen. Die Mengen an Bio- und Grünabfällen, Papier, Verpackungen, Altglas und anderen Wertstoffen blieben im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich. Die wesentlichen Anteile machten Papier/Pappe mit 28 Prozent und Grünabfälle mit 24 Prozent aus. Mit knapp 17 Prozent stellten auch die Bioabfälle einen bedeutenden Teil am Gesamtaufkommen der Wertstoffe dar.
Bioabfälle werden in der Bioabfallvergärungsanlage zu Biogas und Kompost vergoren. Aus Papier, Glas und Verpackungen werden je nach Material neue Produkte hergestellt und die Grünabfälle werden zu Münsters Grünkompost und Blumenerde verarbeitet.
Dass die meisten Abfälle bequem zu Hause getrennt und vor der Haustür abgeholt werden können, dafür sorgen die Müllwerker der AWM. 150 Männer und eine Frau fahren durch die Abfuhrbezirke, leeren Tonnen, holen Säcke und Sperrgut ab. Die Müllwerker kontrollieren in Stichproben die Abfallbehälter, denn falsch befüllte Behälter erschweren die Verwertung. Sie fahren meistens mit Mehrkammerfahrzeugen. Das bedeutet: Sie nehmen zwei verschiedene Abfallarten in einem Wagen mit. Die beiden Kammern werden im Entsorgungszentrum einzeln wieder entladen. Zum Beispiel kommen Bioabfälle in die Bioabfallvergärung, Restmüll landet auf der Deponie. Die Inhalte von 800 Abfalltonnen beziehungsweise 600 Säcke passen in ein Fahrzeug. Dann muss es zum Entsorgungszentrum nach Coerde fahren, pro Abfuhrtag zweimal.
Die komplette Abfallbilanz ist bei den Abfallwirtschaftsberaterinnen Tina Mai und Heidi Paech im Umweltbüro, Heinrich-Brüning-Straße 8, montags und dienstags von 13 bis 16 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9.30 bis 13 Uhr erhältlich. Sie kann auch über die Homepage der AWM unter www.awm.muenster.de in der Rubrik "Wir über uns" abgerufen werden. Fragen beantwortet außerdem Barbara Jöstingmeier am Abfalltelefon unter der Nummer 60 52 53.