Tillmann wandte sich in Briefen an die Geschäftsführung und den Betriebsrat des Unternehmens sowie den Insolvenzverwalter. Darin verwies der Oberbürgermeister auf die erfolgreichen Bemühungen der Stadt, Arbeitsplätze bei der Firma Osmo zu erhalten, die vor einigen Wochen kurz vor dem Konkurs gestanden hatte.
Auch im Fall Lancier werde er gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Horst Freye jederzeit ansprechbar sein. "Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wird die Stadt alles tun, um das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu sichern", erklärte Tillmann. Unmittelbare finanzielle Hilfen seien der Stadt jedoch nicht möglich.
Arbeitsplätze im industriellen Sektor zu erhalten, sei für die Stadt aus standortpolitischen Gründen besonders wichtig, da es in diesem Bereich ohnehin zu wenig Jobs gebe, erklärte Freye. Es sei bitter, dass nun bereits zum wiederholten Male ein traditionsreiches Münsteraner Unternehmen von der bundesweiten Konjunkturflaute schwer betroffen sei. Die Verwaltungsspitze hofft nun, dass es allen Beteiligten insbesondere im Interesse der betroffenen Arbeitnehmer gelingt, eine tragfähige Lösung zu finden.