Dicht muss er sein, der Berg. Das ist wichtig, damit das Sickerwasser nicht ins Grundwasser gelangen kann und kein Müll vom alten in den neuen Teil der Deponie wandert. Dazu sind in den vergangenen Monaten bereits die Böschungen des ersten und zweiten Bauabschnitts vorbereitet worden. 95 000 Kubikmeter Altmüll vom Fuß der Abhänge haben die Bauarbeiter mit ihren riesigen Fahrzeugen umgelagert. Die Menge würde 3800 große Lkw füllen. Danach wurde die westliche Böschung mit Sandmatten und einer Dichtungsbahn aus Kunststoff abgedichtet.
Jetzt wird der Untergrund für den neuen, dritten Bauabschnitt hergerichtet. Auf einer Fläche von fast eineinhalb Fußballfeldern, 9000 Quadratmeter groß, wird die drei Meter mächtige Grundwasserschutzschicht aufgetragen: 35 000 Kubikmeter feinkörniger Mergel, zusätzlich verdichtet, bildet die unterste Schicht. Um den Mergel verarbeiten zu können, darf es weder zu viel regnen noch zu trocken sein. Ist es zu nass, schmiert der Mergel und setzt die Maschinen zu. Ist es zu heiß und trocken, bekommt die Schicht im Nachhinein Risse.
Über dem Mergel wird eine hoch verdichtete, dreilagige Tonschicht aufgebaut werden, die nochmals mit einer Kunststoffschicht abschließt. Darüber erst beginnt die unterste Schicht für den zukünftigen Deponieabschnitt: die Entwässerungsschicht aus Kies. Mit dem eingebauten Drainagesystem sorgt sie dafür, dass das Sickerwasser aus dem Deponiekörper kontrolliert abfließt und aufgefangen werden kann.
Bis zum Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der nun gebaute Teil der Zentraldeponie II reicht bis zum Jahr 2010. Seit 1980 ist die Zentraldeponie II in Betrieb. Bislang sind dort mehr als 3,9 Million Kubikmeter Abfälle deponiert.