In einem persönlichen Brief an Milbradt, der von 1983 bis 1990 Stadtkämmerer und Wirtschaftsdezernent in Münster war, stellte Tillmann schnelle und unmittelbare Hilfe durch die Feuerwehr und möglicherweise auch durch die münsterschen Hilfsorganisationen in Aussicht. Bereits bei der Flutkatastrophe im Gebiet rund um Münsters polnische Partnerstadt Lublin hatte Münsters Feuerwehr einen Hilfstransport mit technischem Gerät in das Katastrophengebiet durchgeführt.
"Viele Menschen verfolgen mit großem Entsetzen die Medienberichte über die Flutkatastrophe", sagte Tillmann. Während in Münster die Sonne schiene, müssten Tausende von Familien in Dresden und anderswo um ihre Existenz kämpfen. Wie Tillmann berichtete, haben sich an sein Büro auch einige Münsteraner gewandt, die mit Geldspenden den betroffenen Familien unmittelbar und direkt helfen möchten. "Die Hilfsbereitschaft ist außerordentlich gross", so der Oberbürgermeister. Er habe daher Milbradt um Hinweise gebeten, wie auch auf diesem Wege geholfen werden könne. Offenbar sei man durchaus bereit, auch auf Spendenbescheinigungen durch Hilfsorganisationen zu verzichten, wenn man den unmittelbar Betroffenen direkt Geld zukommen lassen könnte.
Tillmann dankte ausdrücklich den Soldaten des Lufttransportkommandos und den Mitgliedern des Technischen Hilfswerks (THW) aus Münster für ihre Hilfe bei der Bewältigung der Flutkatastrophe. THW-Mitglieder hatten sich bereits in der Nacht zu Donnerstag auf den Weg ins Überschwemmungsgebiet gemacht. Die Rettungseinsätze der Bundeswehr werden vom Lufttransportkommando an der Manfred-von-Richthofen-Straße koordiniert.