Das Projekt knüpft an eine umfassende Befragung von über 200 münsterschen Betrieben Anfang des Jahres an. Diese Vorstudie ermittelte die Stärken und Schwächen der Stadtverwaltung als Dienstleister für den Mittelstand. Zugleich lieferte die Untersuchung ein Abbild der Wünsche und Erwartungen der Firmen.
Nun tritt das Vorhaben in die zweite Phase. Die Stadt Münster hat die Hamburger Beratungsgesellschaft PLS RAMBØLL Management beauftragt, bis März 2004 neue Wege und Instrumente für mehr Dienstleistungsqualität zu entwickeln. Mit Verbesserungen in Organisation und Arbeitsabläufen befassen sich in den nächsten Monaten verschiedenen Arbeitskreise innerhalb der Verwaltung. Interessierte Mittelständler sollen in Workshops konkrete Anforderungen an Verwaltungshandeln formulieren.
"Wir geben dem Unternehmen ‚Kundenbeziehungsmanagement‘ höchste Priorität und wollen keine Zeit mit langwierigen Abstimmungen verlieren", betont Stadtdirektor Horst Freye. "Darum werden Entscheidungen über das Projekt direkt beim Verwaltungsvorstand getroffen, so dass kurze Entscheidungswege garantiert sind". Die Federführung innerhalb der Stadt Münster hat die Wirtschaftsförderung übernommen.
In diesem Prozess sollen keine Bereiche ausgespart bleiben. "Veränderungen in Zuständigkeiten und Organisation von Verwaltungsabläufen sind ebenso wenig tabu wie gezielte Schulungen für Mitarbeiter", so Wirtschaftsdezernent Horst Freye. Bei den Verbesserungen im Dienstleistungsbereich gehe es um ein wichtiges Kundensegment: "Über 90 Prozent aller Betriebe in Münster haben weniger als 50 Beschäftigte", so Freye mit Blick auf die ausgeprägte mittelständische Wirtschaftsstruktur dieser Stadt.
Foto: Unser Foto zeigt einige Mitglieder aus dem Beirat "Mittelstandsfreundliche Verwaltung".