Die Anfänge der jüdischen Gemeinde Münster gehen auf das Jahr 1810 zurück, als Juden die Erlaubnis zur Ansiedlung in der Stadt erhielten. Den wichtigsten Impuls hierzu gab der humanistisch gebildete und liberal denkende Arzt Dr. Alexander Haindorf. Er gründete eine Lehrerbildungsstätte mit angeschlossener Schule und unterstützte maßgeblich die Integration der jüdischen Minderheit in ihr christlich geprägtes Umfeld. Mit ihrer 1880 erbauten repräsentativen Synagoge war die Gemeinde auch im Stadtbild Münsters präsent.
Die Gemeinde erreichte um 1900 mit etwa 1000 Seelen einen Höhepunkt. Danach sank die Zahl kontinuierlich bis auf etwa 500 Mitglieder im Jahre 1933. Zwar gelang es etwa der Hälfte der jüdischen Münsteraner noch bis 1940, ins Ausland zu entkommen, doch die Konzentrationslager überlebten nur wenige.
Die Teilnehmer des Themenrundganges haben die Möglichkeit, im Stadtarchiv an der Hörsterstraße einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, Aktenbestände in Augenschein zu nehmen und sich mit den Referentinnen auf die Spurensuche zu begeben.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Raumkapazität bittet das Stadtarchiv jedoch um Anmeldung (E-Mail: linkr@stadt-muenster.de, Telefon: 02 51 / 4 92 - 47 03).