"Wir wollen viele Einblicke in unsere Arbeit geben", macht die Frauenbeauftragte Martina Arndts-Haupt Geschmack auf einen kurzweiligen Stopp beim Messerundgang. Warum ist der weibliche Blick bei Stadtplanung wichtig? Wo gibt es in Münster Rat, Hilfe und Begleitung beim Thema Gewalt gegen Frauen? Warum sollen sich Frauen kritisch mit Gesundheitspolitik auseinandersetzen? Wie kann das Frauenbüro Mädchen den Zugang zu neuen Technikberufen erleichtern? Besucherinnen und Besucher finden dazu eine Fülle an Informationen und Gesprächsmöglichkeiten.
"Wir haben versucht, unseren Stand so zu gestalten wie unsere Arbeit - offen und für alle zugänglich", erläutert Martina Arndts-Haupt. Deshalb gibt es nicht nur eine Schmökerecke mit Frauenliteratur von der Stadtbücherei, sondern auch einen Computertisch, an dem Interessierte über die Internetseiten des Frauenbüros im Stadtnetz "publikom" surfen können. Kleinere Sitzecken ermöglichen überdies das persönliche Nachfragen im Messetrubel.
Ein Informieren "auf Distanz" erlaubt die Ausstellung "Einblicke in eine unbequeme" Arbeit". Auf 15 Tafeln erfahren die Betrachter Wissenswertes zur tagtäglichen Arbeit. Aber auch aktive Beteiligung ist am Stand des Frauenbüro erwünscht. Mit einer Wunschbox soll erfragt werden, was sich Frauen und Männer immer schon zur Frauen- und Gleichstellungspolitik gewünscht haben.
"Warum gibt es eigentlich kein Männerbüro?" - diese Frage hört das Frauenbüro mindestens einmal täglich von Frauen wie Männern gleichermaßen. "Wir drehen den Spieß um und geben sie weiter an die Öffentlichkeit", kündigt Martina Arndts-Haupt an. "Die interessantesten, nachdenklichsten und hilfreichsten Antworten wird das Frauenbüro veröffentlichen und in seine weitere Arbeit einbeziehen", hofft die Frauenbeauftragte auf angeregte Diskussionen.
Auch für die künstlerische Note ist am Messestand gesorgt. Gemeinsam mit den Künstlerinnen Petra Reineke und Claude Cuntz können sich Besucherinnen der "MS 2002" an der Reproduktionen eines populären Gemäldes beteiligen. Der Erlös dieser Aktion "Malen nach Zahlen" fließt in einen guten Zweck.