Eine erneute Bewerbung für "Ab in die Mitte" würde zwar die Aussicht auf Förderung eröffnen, zugleich aber auch städtische Mittel für die Konzeption und Durchführung zusätzlicher Veranstaltungen binden. Genau dieses Geld würde für Projekte wie "Mitten in Münster" fehlen, das zuletzt im September an drei Tagen Zehntausende zur Museumsnacht, auf den "Roten Platz" und zum verkaufslangen Samstag in die Innenstadt gelockt hat.
Die Stadt hatte in der Vergangenheit dreimal den Zuschlag für die City-Offensive "Ab in die Mitte" erhalten. Daraus hat sie mit ihren Partnern "Mitten in Münster" entwickelt. "Die City-Offensive sollte unterschiedliche Akteure wie Handel, Gastronomie und Kulturschaffende für neue Projekte zusammenbringen. In Münster ist das hervorragend gelungen, wie ‚Mitten in Münster‘ zeigt", so die Leiterin von Münster Marketing Bernadette Spinnen. "Was wir hier entwickelt haben, wollen wir trotz knapper Mittel gemeinsam mit Museen, Galerien, Kaufleuten und Gastronomen fortführen."
Münster Marketing und seine Partner hätten eine solide Basis geschaffen, auf die weiter aufgebaut werden könnte, so auch Veranstaltungsleiter Fritz Schmücker. Alle beteiligten Akteure seien sich einig, dass das nicht zugunsten eines kostspieligen Konzeptes für eine andere Großveranstaltung aufs Spiel gesetzt werden dürfe, für die es dann vielleicht auch Zuschüsse gebe.
Schmücker: "Neue gute Ideen sind keineswegs Mangelware. Wenn wir aber laut Wettbewerb eine weitere, achttägige Großveranstaltung realisieren wollen, die unserem Qualitätsanspruch genügt, ist eine Zuwendung aus dem ‚Ab-in-die-Mitte'-Topf in der Größenordnung vergangener Jahre kein wirklicher Mehrwert." Dafür müsste der Wettbewerb schon deutlich höhere Finanzmittel zusichern.